AboPater der Geburtskirche im Interview«Bethlehem ist leer, es hat keine Touristen, keine Weihnachtsdekoration, keine Lichter»
Am Geburtsort von Jesus wurden wegen des Gaza-Kriegs fast alle Weihnachtsfeiern abgesagt. Pater Rami Asakrieh erzählt, wie die Stimmung ist und weshalb die Anzahl Christen in der Region dramatisch abnimmt.
Weihnachten im Zeichen des Gaza-Kriegs: Rami Asakrieh, Gemeindepfarrer der Geburtskirche in Bethlehem, Westjordanland.
Foto: Florian Kroker
Herr Asakrieh, wir erreichen Sie drei Tage vor Heiligabend. Wie sieht es aus in Bethlehem?
Es ist sehr still. Zu dieser Jahreszeit ist die Stadt normalerweise voller Touristen, die Strassen sind reich dekoriert mit Ornamenten und Lichtern. Pfadfinder mit Dudelsäcken und Trommeln üben für ihren traditionellen Auftritt zum feierlichen Einzug des Patriarchen, der an Weihnachten von Jerusalem nach Bethlehem kommt. Dieses Jahr aber ist alles leer, es hat keine Touristen, keine Weihnachtsdekoration, keine Lichter.
