Israel hat wohl erneut Syrien angegriffen
Bei mutmasslich israelischen Raketenangriffen auf den Süden Syriens soll es nach Angaben von Aktivisten Tote gegeben haben.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte in der Nacht auf Mittwoch, «wahrscheinlich israelische Raketen» seien auf militärische Stellungen im Süden des Bürgerkriegslandes abgefeuert worden.
Betroffen gewesen sei unter anderem das Gebiet Tel al-Hara südlich der Hauptstadt Damaskus. Genaue Angaben zu Opfern konnte die Beobachtungsstelle nicht machen. Von israelischer Seite gab es dazu keinen Kommentar.
Das syrische Staatsfernsehen sprach von «Informationen» über eine «israelische Aggression» und von «Materialschäden». Die Beobachtungsstelle erklärte, die Raketen seien auf Stellungen der syrischen Regierungstruppen und von Verbündeten wie der schiitischen Hisbollah-Miliz abgefeuert worden. Die syrische Luftabwehr habe mehrere Raketen abgeschossen, andere Raketen hätten ihr Ziel dagegen getroffen. Die Ziele lagen demnach unweit der von Israel besetzten Golanhöhen.
Strategisch wichtiges Gebiet
Israel hat seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien zahlreiche Luftangriffe auf Ziele im Nachbarland geflogen. Die Angriffe galten zumeist Stützpunkten des mit Syriens Machthaber Baschar al-Assad verbündeten Iran und der Hisbollah-Miliz. Israel befürchtet einen wachsenden Einfluss seines Erzfeinds Iran in Syrien.
Tel al-Hara ist ein strategisch wichtiges Gebiet in der südlichen Provinz Deraa mit Sicht auf die israelischen Golanhöhen. Es diente viele Jahre als russischer Aussenposten, bis Rebellen ihn 2014 übernahmen. Im vergangenen Jahr wurde das Gebiet von der syrischen Armee zurückerobert. Zuletzt sollen sich dort nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste auch vom Iran unterstützte Milizen aufgehalten habe
SDA
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