In Richterswil treibt ein Hundehasser sein Unwesen
Einmal mehr wird auf Facebook vor einem Hundehasser gewarnt. Diesmal von einer Hundebesitzerin in Richterswil. Am Mittwoch hatte ihr Vierbeiner einen mit Nadeln durchsetzten Köder zu fressen versucht. Zum Glück spuckte er das meiste gleich wieder aus.

Am Mittwoch meldete eine Richterswiler Hundebesitzerin in der Facebook-Gruppe «Giftköder-Alarm Schweiz», sie habe im Dorfzentrum einen mit über 20 Nadeln durchsetzten Cervelat gefunden. Oder genauer gesagt ihr Vierbeiner fand ihn. Zum Glück habe er ihn nicht ganz gefressen. «Ich habe am ganzen Körper gezittert, als ich sah, was mein Hund da gerade ausgespuckt hatte», erzählt die erschütterte Hundebesitzerin, die nicht namentlich genannt werden möchte.
«Wo genau er den Cervelat gefunden hat weiss ich nicht. Es muss irgendwo zwischen Sunnengass und der Ecke Dorfstrasse/Poststrasse gewesen sein.» Am Tag danach sei sie nochmals dieselbe Strecke abgelaufen, habe aber nichts Verdächtiges gesehen. Ihrem 10-jährigen Podenco-Mischling gehe es glücklicherweise gut. Das gefressene Stück inklusive Nadel habe er erbrochen. Sie habe mit dem Tierarzt gesprochen und behalte ihn nun speziell im Auge. Den restlichen Nadel-Cervelat brachte sie zur Polizei.

Köder fotografieren
Michèle Fasler, Kommunikationsbeauftragte der Gemeinde Richterswil, bestätigt die Meldung des Köders bei der Polizei. «Zum Glück sind solche Funde bei uns selten. In Richterswil bekommen wir ein bis zwei Meldungen pro Jahr», sagt Fasler. Wer beim Spaziergang auf einen für Mensch und Tier gefährlichen Köder stösst, solle den Fund unbedingt fotografisch festhalten und die Polizei verständigen. «Die Art wie ein Köder präpariert wurde, erlaubt der Polizei Rückschlüsse auf den Modus Operandi des Täters», sagt Fasler. Wenn es in einem Gebiet zu einer Häufung solcher Fälle komme, seien Bilder hilfreich um zu ermitteln, ob es sich allenfalls um die gleiche Täterschaft handelte.
Bei der Kantonspolizei würden nur wenige Fälle von solchen Ködern gemacht, sagt Mediensprecher Florian Frei. «Hundehaltern legen wir nahe, darauf zu achten, was ihre Hunde fressen», sagt Frei. «Weiter empfehlen wir, mit entsprechendem Training zu verhindern, dass der Hund unkontrolliert aufgefundene Dinge frisst. Für den Hund gefährliche, Köder sollten sofort der Polizei gemeldet werden.»
Doch diese rechtzeitig zu finden ist nicht leicht. Lucia Oeschger Kampagnenleiterin von Vier Pfoten Schweiz erklärt: «Vor allem kleinere Hunde sind oft besonders schnell und wendig. Sie sind näher am Boden und haben ein verlockendes Stück Wurst schnell gefressen.» Dem Halter bleibe kaum Zeit zu reagieren. Sie empfiehlt, den Hund auf dem Spaziergang möglichst im Auge zu behalten. «Der Besitzer kennt mit der Zeit seinen Hund und weiss wie er sich verhält wenn er etwas Appetitliches gefunden hat.»
Erst im Februar war der Terrier einer Horgnerin gestorben, nachdem er einen mit Gift und kleinen Schieferplättchen versetzten Köder gefressen hatte.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch