AboBauernverband über Pestizidschutz«In den Weinbergen macht man sich mit einem Schutzanzug unbeliebt»
Michel Darbellay von der Geschäftsleitung des Schweizer Bauernverbands mahnt Landwirte zur Vorsicht und sagt im Interview: «Zentral ist die Sensibilisierung.»
Welche Gefahren bedeuten Pestizide für Bauern?
Das Erste, was man in der Landwirtschaftsschule lernt, ist, die Umwelt und seine eigene Gesundheit zu schützen. Das sind nicht Produkte, die keine Wirkung haben. Aber wie man jeweils sagt: Die Dosis macht das Gift. Das gilt auch beim Konsum von Wasser oder Salz. Oder biologischen Mitteln wie Kupfer. Man muss vorsichtig mit diesen Produkten umgehen – wie mit einigen Putzmitteln auch. Chronische Probleme können dann auftreten, wenn man sich nicht schützt. Wie bei Personen, die sich ungeschützt in die Sonne legen. Es ist unsere Aufgabe, die Leute zu sensibilisieren, was auch immer mehr geschieht. Heute können wir mit diesen Risiken viel besser umgehen, weil wir sie auch besser kennen. Aber früher haben sich gewisse Leute den Gefahren ausgesetzt, weil sie sich nicht geschützt haben.