Kanton Zürich verknappt ImpfungSechs Impfzentren schliessen im August
Der Regierungsrat reduziert die Impfkapazität in den kommenden Wochen laufend. Ende September kommen weitere Schliessungen dazu. Einige Standorte werden zu Testzentren.
Derzeit sind rund zwei Drittel aller Personen ab 16 Jahren im Kanton Zürich mindestens einmal geimpft, rund 150’000 Erst- und Zweitimpfungen sind derzeit noch geplant. Täglich werden derzeit15’000 Impfungen durchgeführt. Im Mai und Juni waren es zu Spitzenzeiten 30’000 Impfungen pro Tag. Das ist für Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich Grund genug, die Impfkapazität an den verschiedenen Standorten zu reduzieren.
Konkret werden im August sechs Impfzentren im Kanton geschlossen. Per Ende August schliessen die Zürcher Impfzentren in der Messe Zürich und im Triemli. Ab diesem Zeitpunkt werden auch die Zentren in Dietikon und in Horgen keine Impfungen mehr anbieten. Wer sich in diesen Impfzentren impfen lassen möchte, muss noch im Juli einen Ersttermin vereinbaren, damit die Zweitimpfung im August erfolgen kann, wie die Gesundheitsdirektion am Mittwoch mitteilt.
Bereits früher schliessen die Impfzentren in Wetzikon und Meilen. Da die Nachfrage an diesem beiden Standorten bereits jetzt gering ist, bieten sie keine Erstimpfungen mehr an. Wetzikon gibt am 6. August den Betrieb auf, das Impfzentrum in Meilen am 13. August. Die Impfzentren Affoltern und Bülach werden bis Ende September betrieben. In diesen Impfzentren werden in diesen Tagen Termine für Erstimpfungen im August freigeschaltet.
Flexible Impfmobile vor der Firma
Die Gesundheitsdirektion will die Abbau-Ankündigung aber nicht als Signal verstanden wissen, sich nicht impfen zu lassen. Im Gegenteil. Sie ruft jenen Drittel der Bevölkerung über 16 Jahren, der noch nicht geimpft ist, dazu auf, dies noch nachzuholen. Wegen der sehr ansteckenden Delta-Variante sei es wichtig, dass sich noch mehr Personen impfen lassen. Damit schützten sie sich und andere vor schweren Covid-Erkrankungen. Das gelte auch für die Gruppe der 12- bis 15-Jährigen. Termine sind weiterhin über das kantonale Impftool buchbar.
Für Erwachsene werden die Impfzentren am Hirschengraben in Zürich sowie die Impfzentren in Uster und Winterthur in Betrieb bleiben. Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren können sich weiterhin in den Impfzentren in Uster und Winterthur sowie am Kinderspital Zürich impfen lassen. Die Impfmöglichkeiten in Impfzentren und Apotheken sollen voraussichtlich ab Mitte August durch flexibel einsetzbare Impfmobile ergänzt werden. Diese Impfmobile werden von Gemeinden und Unternehmen gebucht werden können, um die Bevölkerung beziehungsweise die Mitarbeitenden möglichst einfach vor Ort impfen zu können.
Testen am Triemli
Ausgebaut wird hingegen die Testkapazität. Mit Blick auf die Sommerferien werden in den bestehenden Zentren die Öffnungszeiten ausgedehnt und das Personal aufgestockt. Die Gesundheitsdirektion empfiehlt Ferienreisenden, sich mit den jeweiligen Einreisebestimmungen der Zieldestination vertraut zu machen und sich rechtzeitig für einen Testtermin anzumelden. Neben Testzentren und Apotheken bieten auch Arztpraxen Tests an. Ob diese auch COVID-Zertifikate ausstellen, ist vorgängig individuell abzuklären.
Ab September werden neben den bestehenden Testzentren die Impfzentren in Uster und Winterthur auch COVID-19-Tests anbieten. In Zürich fällt aber ein grosses Testzentrum weg. Jenes auf dem Kasernenareal in Zürich wird Ende August geschlossen, da das Areal anderweitig genutzt wird und nicht mehr zur Verfügung steht. Als Alternativen werden ab September das bisherige Impfzentrum Triemli als Testzentrum betrieben sowie das Universitätsspital Zürich und die Klinik Hirslanden zusätzliche Testkapazität bereitstellen.
Vorbereitung für die Auffrischungsimpfung
Ob und wann eine Auffrischimpfung notwendig ist, wurde von den zuständigen Stellen des Bundes noch nicht festgelegt. Die Gesundheitsdirektion bereitet sich darauf vor, ab Ende 2021 in den Alters- und Pflegeheimen impfen zu können. Für das Impfen der breiten Bevölkerung sollen die drei im vierten Quartal weiter betriebenen Impfzentren EBPI, Uster und Winterthur durch zwei weitere Impfzentren in Affoltern und Bülach ergänzt werden. Zudem werden auch Apotheken und Arztpraxen die Auffrischimpfung anbieten können.
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