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Zunahme der Neuinfektionen
Israel erwägt Lockdown – in der Schweiz mahnt man zur Vorsicht

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Im Juni erklärte Israel das Virus für besiegt und hob die letzten Restriktionen auf. Man konnte dies, weil das Land eine der höchsten Durchimpfungsquoten der Welt aufweist. Nur zwei Monate später herrscht Konsternation: Die Corona-Zahlen steigen wieder stark an; der neue Premier Naph­tali Bennett musste Verbote und Beschränkungen erlassen. Sein Verteidigungsminister Benny Gantz bereitet die Bevölkerung gar schon auf einen Lockdown im September vor. 

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In der Schweiz steigt die Zahl der Neuinfektionen seit Anfang Juli ebenfalls an, langsam, aber kontinuierlich. Seit Anfang August nehmen nun auch die Hospitalisierungen wieder zu. Droht der Schweiz dasselbe Szenario wie Israel? «Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass Ländervergleiche jeweils schwierig sind», sagt der Präsident der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), Lukas Engelberger. Die Explosion der Corona-Zahlen in Israel mahne aber zur Vorsicht vor zu raschen Lockerungen.

Ziel: Impfquote erhöhen

Zu den zunehmenden Neuinfektionen und Hospitalisierungen in der Schweiz sagt Engelberger: «Es geht nicht in eine gute Richtung.» Dagegen helfe nur eine höhere Impfquote. Laut dem GDK-Präsidenten sind die wenigsten der hospitalisierten Personen geimpft. Noch gibt sich Engelberger «vorsichtig», aber nicht «beunruhigt». Er hofft, dass die Impfquote im August gesteigert werden kann – aktuell weist die Schweiz die tiefste Quote Westeuropas auf. «Sollte das nicht ­gelingen, bin ich beunruhigt.» In diesem Fall sei eine Verschärfung der Massnahmen nicht ausgeschlossen.

Auch für Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Impfkommission, braucht es Anstrengungen um die Impfquote zu erhöhen: «Unter Umständen wäre es sinnvoll, auch den Restaurantbesuch zertifikatspflichtig zu machen oder die ­Gratis-Tests abzuschaffen.» Zudem brauche es niederschwellige Angebote wie Impfungen im Einkaufszentrum, bei Vereins­aktivitäten oder in der Firma.

Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes hat bereits am Dienstag vorgeschlagen, ungeimpfte Personen direkt zu kontaktieren und zur Impfung einzuladen. In Grossbritannien und Spanien war dies erfolgreich.