Jahresrechnung 2022Immobilienverkäufe bescheren Herrliberg einen Geldsegen
In Herrliberg sprudelt das Geld: Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 11 Millionen Franken ab.
Die Gemeinde Herrliberg kann sich über ein sattes Plus von 11 Millionen Franken für das Rechnungsjahr 2022 freuen. Das Ergebnis resultiert aus 105,4 Millionen Franken auf der Einnahmen- und 94,5 Millionen Franken auf der Ausgabenseite.
Damit fällt das Resultat noch um eine Million besser aus, als im Herbst prognostiziert wurde. Budgetiert wurde ursprünglich sogar ein geringes Defizit.
Doppelt so hohe Erträge
Dies sei hauptsächlich auf den ausserordentlich hohen Ertrag aus der Grundstückgewinnsteuer von 16,5 Millionen Franken zurückzuführen, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Damit lägen sie annähernd doppelt so hoch wie im Durchschnitt der zehn vorangegangenen Jahre.
«Die Mehreinnahmen des letzten Jahres sind aus Handänderungen aus den Jahren 2021 und 2022 generiert», sagt Gemeindeschreiber Tumasch Mischol. «Es ist hier nicht ein Einzelfall, der zu Buche schlägt, sondern die Summe aller Veranlagungen.»
Auch für das nächste Jahr erwartet die Gemeinde einen deutlich überdurchschnittlichen Ertrag aus den Grundstückgewinnsteuern, der im Bereich von 15 Millionen liege. Für die Folgejahre werde aber von einer Normalisierung der Erträge ausgegangen.
Investitionen aufgeschoben
Der Gemeinderat hat durchaus Vorstellungen, was er mit dem unverhofften Geldsegen machen möchte. Das Resultat erhöhe den Handlungsspielraum, mit Blick auf die gestiegenen Zinsen sowie den weiterhin reich befrachteten Investitionsplan. Aber in der Mitteilung der Gemeinde wird auch die Reduktion von Schulden im laufenden Jahr als Ziel genannt.
Dass das Ergebnis so hoch ausfällt, hängt aber auch mit aufgeschobenen Investitionen zusammen. Eigentlich waren Nettoinvestitionen von 14,2 Millionen Franken geplant. Davon wurden aber mit 10,1 Millionen Franken nur etwa 70 Prozent umgesetzt.
Der Selbstfinanzierungsgrad lag bei 150 Prozent, und das Nettovermögen betrug per Ende Jahr 16,3 Millionen Franken.
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