Personen mit Schutzstatus SImmer mehr Ukrainer kehren in ihre Heimat zurück
Die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer in der Schweiz wird kleiner. Statt Personen mit S-Status erwartet der Bund künftig wieder mehr Asylgesuche.
Der Trend hält seit dem Frühling an: Die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die in der Schweiz den Schutzstatus S beantragen, geht stetig zurück. Weil auch immer mehr Geflüchtete in ihre Heimat zurückkehren, sinkt die Zahl der Personen mit S-Status. Ende Februar befanden sich 66’319 Personen mit S-Status in der Schweiz, Ende März waren es noch 65’744. Am Freitag veröffentlichte Zahlen des Staatssekretariats für Migration (SEM) zeigen nun, dass diese Zahl nochmals zurückgegangen ist: auf 65’334 Personen.
Prognosen des Bundes bestätigen sich nicht
Der Trend widerspricht den Planungen des Bundes. Er rechnet in seinem Budget mit durchschnittlich 100’000 Schutzsuchenden und veranschlagte dafür Ausgaben von insgesamt 2,1 Milliarden Franken. Eine Prognose, die wohl nicht eintreffen wird. Dafür geht der Bund in diesem Jahr von einer Zunahme der ordentlichen Gesuche aus. Dafür braucht der Bund dringend zusätzliche Unterkunftsplätze. Konkret rechnet er mit einem Bedarf von 3000 Plätzen. «Wir müssen uns vorbereiten, um weiterhin allen Asylsuchenden vom ersten Tag an ein Bett und ein Dach über dem Kopf anbieten zu können», heisst es beim SEM. Erklärtes Ziel des Bundes ist es, die Kantone nicht zusätzlich belasten zu müssen, wie das Ende 2022 vorübergehend der Fall war, weil die Bundesasylzentren sehr stark ausgelastet waren. Im Gegensatz zu Asylsuchenden bleiben Personen mit S-Status nur wenige Tage in der Obhut des SEM, bevor sie den Kantonen zugewiesen werden.
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