Im «Masterplan» sind die Spielfelder neu angeordnet
Die Männedörfler Sportanlage soll zu einer Freizeitanlage für alle Bevölkerungsgruppen werden. Priorität hat der Bau der neuen Fussballfelder.
Die Fakten sind unbestritten: Die Sport- und Freizeitanlage Widenbad benötigt eine Auffrischung. Die Infrastruktur ist veraltet und das Platzangebot entspricht nicht mehr der Nachfrage. Trotzdem kam das Sanierungsvorhaben des Gemeinderats in den vergangenen Jahren nicht ins Laufen: Die Grobkostenschätzung für die neue Garderobe fiel zu optimistisch aus und unter dem zur Sanierung vorgesehenen Fussballfeld wurden Altlasten entdeckt.
Heftige Kritik
Vor einem Jahr fällte der Gemeinderat deshalb einen Entscheid, der insbesondere vom Fussballclub heftig kritisierte wurde: Er kündigte an, die Planung von Grund auf neu mit einem Masterplan anzugehen und vergrösserte den Perimeter. Mit dem Ziel, dass die Anlage allen Bevölkerungsgruppen offen steht und ein einfaches Verpflegungsangebot umfasst. Jetzt stellt die Behörde den Masterplan vor. Er enthält je ein neues Kunstrasen- und ein Naturrasenfeld für den Fussballclub – sowie ein neues Garderoben- und Betriebsgebäude.
Im Westen des Geländes, wo sich heute mehrere Grill- und Spielplätze befinden, soll die Anlage einen Bereich für «ungebundenen Sportarten», als für vereinsunabhängige Sportarten wie beispielsweise Joggen und Biken erhalten. Wie dieser Bereich konkret gestaltet wird, ist noch offen. Auch hat seine Erstellung im etappierten Gesamtprojekt keine Priorität. «Es ist vieles möglich», sagt Gemeindepräsident André Thouvenin (FDP). Sämtliche Interessenten würden angehört. Ideen und Wünschen fliessen in ein Grobkonzpet ein, das in den kommenden Monaten erarbeitet wird.
Die von der Bevölkerung rege genutzten Grill- und Spielplätze mit Blick über den Zürichsee werden laut Thouvenin in die Überlegungen zur Neunutzung miteinbezogen. «Sie bleiben in der jetzigen Form erhalten.» Unabhängig vom Widenbad-Projekt werden auch sie saniert, dieses oder nächstes Jahr.
Zeithorizont von acht Jahren
Der Masterplan legt den Grundstein für die langfristige Entwicklung der heutigen Anlage. Die Modernisierung soll in mehreren Etappen realisiert werden, mit einem Zeithorizont von zirka acht Jahren. Als erstes ist der Bau eines neuen Kunstrasenfelds (P3) vorgesehen. In einem zweiten Schritt wird parallel dazu, anstelle des heutigen Hauptspielfeldes, ein neues Naturrasenfeld (P1) erstellt. Die beiden neuen Normspielfelder sind anders als die heute Bestehenden angeordnet. «Aus diesem Grund ist bei Bedarf längerfristig sogar ein weiteres solches Feld möglich», erklärt Thouvenin.
Das Naturrasenfeld (P2), das mit Altlasten kontaminiert ist und ursprünglich als Kunstrasenfeld vorgesehen war, soll 2020 sanft saniert werden. Es könnte dereinst weiter östlich an der Waldgrenze als drittes Normspielfeld ersetzt werden - dort, wo sich heute die Garderoben befinden. Diese werden gemäss Medienmitteilung in einer dritten Bauetappe abgebrochen und verlegt, ins Zentrum der Sport- und Freizeitanlage. Dank der Neuanordnung können auch die Verkehrsflächen anders gestaltet werden. Die Parkplätze etwa sind direkt am Sportplatzweg vorgesehen.
Weiteres Vorgehen
Der Gemeinderat rechnet mit Planungskosten, die höher als 250'000 Franken ausfallen. Er ist daran, das Verfahren zur Auswahl eines Gesamtplaners vorzubereiten, mit Ausschreibungsbeginn im Mai und Abschluss im August. Die Männedörfler Stimmbürger erhalten voraussichtlich im Dezember Gelegenheit, über das Projekt abzustimmen. Dann will der Gemeinderat der Gemeindeversammlung einen Kredit zur Ausarbeitung eines Bauprojekts vorlegen. Im Anschluss folgt die Abstimmung über den Baukredit an der Urne. Mit der Baufreigabe rechnet der Gemeinderat derzeit im Jahr 2020.
Der Gemeinderat ist laut Thouvenin überzeugt, dass das Projekt gut Chancen hat. Der Masterplan sei mit einer breit abgestützten Arbeitsgruppe erarbeitet worden. Neben Fachleuten waren auch Verteter vom Fussballclub und anderen Vereinen dabei.
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