AboInterview mit Gesa Schneider«Im Literaturhaus sind auch Menschen willkommen, die nicht lesen»
Als Leiterin des Zürcher Literaturhauses hat Gesa Schneider die Publikumszahlen in zehn Jahren fast verdoppelt. Nun tritt sie ab und blickt zurück.
Gesa Schneider, stimmt die oft gehörte Klage, dass Menschen immer weniger oder nicht mehr lesen würden?
Ich weiss nicht, inwiefern das tatsächlich zutrifft. Während der Pandemie haben die Leute wieder viel mehr Bücher gekauft und entsprechend mehr gelesen. Und zum Teil hat sich das sicher gehalten. Mittlerweile wird aber auch anders konsumiert, ich beobachte es ja auch an mir. Ich gucke zum Beispiel extrem viele Serien. Gleichzeitig wird nach wie vor viel gelesen, einfach auf dem Smartphone, und eher keine Literatur.