AboDer Chef der Grünen im Interview«Seit den Abstimmungen haben wir täglich 30 Neueintritte»
Balthasar Glättli glaubt nicht, dass die Erfolgswelle seiner Partei vorbei ist. Jetzt will er den Klimaschutz mit Bundesgeld und Bürgerräten vorantreiben – und der FDP erst recht einen Bundesratssitz abknöpfen.

Herr Glättli, warum haben Sie das Volk nicht vom neuen CO₂-Gesetz überzeugen können, obwohl fast alle Parteien und Verbände dahinterstanden?
Wir konnten zwar eine breite Allianz bilden, aber keine Begeisterung entfachen. Die positiven Botschaften kamen eindeutig zu kurz. Die Debatte drehte sich um die Erhöhung des Benzinpreises um ein paar Rappen. Dass das Gesetz gleichzeitig Investitionen in Milliardenhöhe vorsah, um Innovationen zu fördern und die Energiewende voranzutreiben, ging völlig unter. Zudem hätte eine Positivkampagne sicher geholfen, mehr Leute in der FDP für ein Ja zu gewinnen.