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French-Open-Königin 
Iga Swiatek gewinnt das French Open erneut, doch alles ist anders

Mission erfüllt: Iga Swiatek gab auf dem Weg zum French-Open-Titel nur einen Satz ab. 
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Mit ihrem 35. Sieg in Serie sicherte sich die Polin Iga Swiatek zum zweiten Mal das French Open. Die 21-Jährige zeigte auch gegen die 18-jährige Amerikanerin Coco Gauff keine Schwächen und gewann nach 68 Minuten 6:1, 6:3. In ihrer unheimlichen Siegesserie hat die Polin nun sechs Turniere hintereinander gewonnen.  Allein das French Open bringt ihr 2,2 Millionen Euro Preisgeld. 

Swiatek rannte nach dem Matchball hoch zu ihrer Box, wo auch Fussball-Ikone Robert Lewandowski zu den Gratulanten gehörten, zusammen mit ihrem Coach Tomasz Wiktorowski und ihrem Vater Tomasz Swiatek, der 1988 in Seoul als Ruderer an den Sommerspielen angetreten war. 

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Derweil vergoss Coco Gauff bittere Tränen. Sie ist die jüngste Grand-Slam-Finalistin seit 18 Jahren und der Russin Maria Scharapowa und dürfte noch einige Chancen erhalten, grosse Titel zu gewinnen.  Auch Swiatek konnte in ihrer Siegesansprache die Tränen nicht zurückhalten.  Sie richtete aber auch aufmunternde Worte an die Ukraine, wofür sie anhaltenden Applaus erhielt.

2020 hatte Swiatek noch aus heiterem Himmel gewonnen, als Nummer 54 war sie die am tiefsten klassierte French-Open-Siegerin geworden. Inzwischen thront die eben erst 21 Jahre alt gewordene Osteuropäerin  nach dem Rücktritt der Australierin Ashleigh Barty alleine über der Tenniswelt.  In der Weltrangliste weist sie neu fast doppelt so viele Punkte auf wie ihre erste Verfolgerin, die Estin Annett Kontaveit. 

Noch zwei Siege bis zum Rekord von Hingis

Was Swiatek so interessant macht, drückte Billie Jean King, die Gründerin der WTA-Tour, so aus: «Ihre Vorhand unterscheidet sich komplett von ihrer Rückhand, und ihr Aufschlag wird immer besser. Und sie ist auch sehr schnell, schneller, als ich gedacht hatte. Sie hat wirklich die Anlagen eines Champions.» Seit 1990 gab es nur sechs Spielerinnen, die Siegesserien von über 30 Partien schafften. In Führung liegt in dieser Statistik Martina Hingis (1997) mit 37 Siegen, gefolgt von Monica Seles (1990) mit 36.  

King hat aber auch eine hohe Meinung von Coco Gauff: «Es gefällt mir, dass sie das Tennis als Plattform benutzt, um soziale Veränderungen anzustreben und anderen zu helfen. Und trotzdem will sie die Beste sein, mit nichts weniger ist sie zufrieden.»

Jüngste Grand-Slam-Finalistin seit 2004: Die 18-jährige Coco Gauff.

«Es ist ganz anders als 2020, denn jetzt fühle ich mich viel bereiter für das, was kommt» 

Iga Swiatek

«Als ich 2020 gewonnen hatte, spürte ich vor allem Verwirrung, denn ich hatte nie wirklich daran geglaubt, dass ich einen Grand Slam gewinnen kann», verglich Swiatek ihren ersten mit ihrem zweiten Titel. «Nun ist es ganz anders, denn jetzt fühle ich mich viel bereiter für das, was kommt.» Sogar eine kleine Feier werde sie sich gönnen. Dieser Titel erfülle sie auch mit mehr Stolz, «denn jetzt weiss ich, was es alles braucht für einen solchen Sieg. 2020 hatte ich das Gefühl, Glück gehabt zu haben, aber jetzt fühle ich, dass ich wirklich die richtige Arbeit dafür geleistet habe.» 

Die Frage wird nun sein, ob Swiatek auch auf Rasen ihre Siegesserie fortsetzen kann. «Mein Coach glaubt daran, aber Rasen ist immer tückisch», sagt sie dazu. «Aber was mir daran gefällt, ist, dass ich dort keine grossen  Erwartungen habe. Das fühlt sich sehr erfrischend an.˚

Dieser Text stammt aus der aktuellen Ausgabe. Jetzt alle Artikel im E-Paper der SonntagsZeitung lesen: App für iOS – App für Android – Web-App