Iditarod Trail Race in AlaskaEx-Reality-TV-Star gewinnt härtestes Hundeschlittenrennen der Welt
Jessie Holmes schafft die 1817 Kilometer lange Reise in zehn Tagen. Davor liess er sich jahrelang für eine Fernsehserie von National Geographic in Alaska aussetzen.

Jessie Holmes, der über viele Jahre lang in der Reality-Fernsehserie «Life Below Zero – Überleben in Alaska» zu sehen war, hat das traditionsreiche Hundeschlittenrennen Iditarod gewonnen. Mit seinen Hunden Hercules und Polar überquerte er nach einer 1817 Kilometer langen Fahrt die Ziellinie in der Stadt Nome an Alaskas Küste zur Beringsee, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachteten. «Es ist schwierig, es in Worte zu fassen, aber es ist ein magisches Gefühl», sagte Holmes nach dem Zieleinlauf. Seine Siegerzeit: 10 Tage, 14 Stunden, 55 Minuten und 41 Sekunden. Er lag über einen Grossteil des Rennens in Führung.
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Begonnen hatte das Rennen am 3. März in Fairbanks. Wegen Schneemangels musste die Route geändert werden und war diesmal nicht wie üblich 1000 Meilen (1609 Kilometer) lang, sondern 1129 Meilen (1817 Kilometer) und damit so lang wie nie zuvor.
Negativrekord bei den Teilnehmenden
Holmes war von 2015 bis 2023 in «Life Below Zero – Überleben in Alaska» zu sehen, einer Serie von «National Geographic», die Menschen unter widrigen Lebensbedingungen in abgelegenen Teilen des nördlichsten US-Bundesstaats begleitet. In seinem Wahlheimatort Nenana arbeitet Holmes als Zimmermann und lebt von dem, was er selbst anbaut.
Für Holmes war es die achte Teilnahme beim Iditarod Trail Sled Dog Race in Folge. Mehrfach landete er dabei schon auf den vorderen Plätzen, aber nie war er Erster. Dieses Jahr traten nur 33 Teilnehmer an, genauso wenig wie 2023, als ein Minusrekord erreicht wurde.
Schweizer Schlittenführer ist Rekordhalter
Nur zwei der diesjährigen Teilnehmenden stammen nicht aus Kanada oder den USA. Das Rennen hatte übrigens auch lange einen Schweiz-Bezug: Der gebürtige Winterthurer Martin Buser gewann Iditarod insgesamt viermal (1992, 1994, 1997 und 2002). Er gehört somit zu den erfolgreichsten «Mushern» im Rennen und hält den Rekord der meisten aufeinanderfolgenden Iditarod-Abschlüssen: 36 Rennen in Folge, 38 Zielankünfte insgesamt. Sein letztes Rennen fuhr er 2022.
Das Iditarod führt – oft bei Schneestürmen und extremen Minustemperaturen – durch die Wildnis Alaskas. Der Wettkampf wurde 1973 gegründet und hat seinen Namen von einem Fluss und einem heute verlassenen Ort im Westen Alaskas. Das Rennen erinnert an eine Hundeschlitten-Expedition im Jahr 1925, bei der Impfstoff zur Bekämpfung eines Diphtherie-Ausbruchs nach Nome gebracht wurde. Auf dem Iditarod-Trail wurden im 20. Jahrhundert auch Waren und Post transportiert.
DPA/fem
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