AboPfarrwechsel im Fraumünster«Ich predige fast immer vor vollen Reihen»
Mit Niklaus Peter geht einer der profiliertesten Zürcher Pfarrer in Pension. Ein Gespräch über Touristen in der Kirche, die Kernaufgabe des Pfarrers und über seinen Nachfolger.
Sie sind Kolumnist im «Magazin» des «Tages-Anzeigers». Ist das Ihre verlängerte Kanzel oder Ersatz dafür, dass bei den Predigten die Leute wegbleiben?
Ich bin in der glücklichen Lage, im Fraumünster fast immer vor vollen Reihen zu predigen. Darum ist das Schreiben kein Ersatz und keine verlängerte Kanzel. Es ist eine andere Gattung, die mir erlaubt, zu einem vielfältigen Publikum zu sprechen. Wichtig ist, dass wir Pfarrer nicht nur erwarten, dass die Leute zu uns kommen, sondern dass wir zu ihnen gehen. Eine Kolumne ist eine grossartige Plattform, auf die Menschen zuzugehen. Ich habe auch Anfragen für Vorträge nie abgelehnt.