AboInterview zu Millionenaufträgen vom Kanton«Ich dachte nie: Yes, jetzt können wir in der Krise einen Haufen Geld verdienen»
Erst das Contact-Tracing, jetzt die Ukraine-Flüchtlinge: Was der Kanton Zürich selbst nicht schafft, erledigt Andreas Juchlis Firma JDMT. Ist der FDP-Kantonsrat ein Krisengewinner?

Herr Juchli, vor Corona kannten nur Medizinfachleute Ihre Firma JDMT. Dann übernahmen Sie das Contact-Tracing, führten Massentests durch – und nun betreuen Sie auch die Empfangsstellen für Flüchtlinge aus der Ukraine. Ist es Ihr Geschäftsmodell, der erweiterte Personalpool des Kantons Zürich zu sein?
Meine Firma erfuhr aufgrund der Pandemie eine Frontalkollision – von hundert auf null. Alle Konzerte und Grossveranstaltungen, bei denen wir die medizinische Versorgung organisiert haben, fielen weg. Zudem wurden alle medizinischen Kurse abgesagt, die wir in Firmen organisierten. Dann haben wir erfahren, dass der Kanton Zürich jemanden sucht, der das Contact-Tracing aufbaut. Und so haben wir unternehmerisch nach einer Lösung gesucht.