Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Rubrik «Menschen in der Region»
«Ich bin das Stadtoriginal von Horgen»

Hier ist Andreas Urech oft anzutreffen: Auf der Bank vor dem Coop Pronto am Bahnhof Horgen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Man kennt ihn. Schon morgens um acht hockt er im Schneidersitz auf der Bank vor dem Coop Pronto am Bahnhof Horgen. Neben sich eine Dose Bier. Er haut alle an. «Ich bin das Stadtoriginal von Horgen», sagt Andreas Urech (57), «jeder kennt mich, auch die Polizei.» Er rede mit jedem, ein Thema habe er immer, er sei gut informiert, lese täglich «20 Minuten».

Manche sagten, er sei «en fuule Siech». Dann sage er: «Lah mi doch i Rueh!» Er habe stets gearbeitet, sei nie krank gewesen. Bis er vor zehn Jahren schwer verunfallte: Er stürzte bei der Anlegestelle der Fähre rückwärts von einer Mauer und prallte auf Beton. Irgendwann habe er die Medikamente mit Alkohol ersetzt. Fünf Liter Bier kommen über den Tag zusammen. Manchmal kaufen ihm Bauarbeiter eine Dose oder «Leute mit gutem Karma», darunter viele Tibeter aus der Gemeinschaft in Horgen. 20 Franken pro Tag habe er zum Leben, aber er könne sich über Wasser halten, «ich bin ein Lebenskünstler».

Newsletter
Zürichsee heute
Erhalten Sie die wichtigsten News aus der Region, kuratiert von unserer Redaktion.

Weitere Newsletter