Katholische Kirche erstrahlt in neuem Glanz
Während zehn Monaten wurde die katholische Kirche St. Josef umgebaut und umgestaltet. Sie erscheint nun viel heller, freundlicher und einladender. Vor allem der Chorbereich sticht ins Auge.

Fast nichts mehr ist, wie es vorher war. Praktisch alles wurde umgestaltet und erneuert. Einer der Höhepunkte der Umgestaltung der katholischen Kirche St. Josef dürfte der Chorbereich sein. Vorher waren dort weiss gestrichene Wände, heute sind auf den Wänden Texte auf Deutsch und Latein aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus zu lesen. 18 000 Buchstaben wurden dafür mit Schablonen aus dem Kalk gekratzt. Sgraffito nennt sich diese Kunstart.
Auch sonst ist alles neu im Chorbereich. Der Altar, der Ambo und das Taufbecken sind aus hellem Granitmarmor, der Boden wurde dem im Kirchenschiff angepasst, welcher noch original ist.
«Genau den gleichen Stein gibt es nicht mehr, aber wir haben einen sehr ähnlichen gefunden», sagt Jean-Jacques Auf der Maur vom Architekturbüro Miroslav Sik, das die Ausschreibung für die Umgestaltung der Kirche vor zwei Jahren gewonnen hatte. Die Metallgegenstände wie Kerzenständer, die Kredenz oder der Tabernakel wurden von einem Künstler aus Messing gefertigt. Die Prägung erinnert dabei an eine alte Schriftrolle.
Rosettenfenster freigestellt
Waren die Kirchenbänke vorher aus dunklem Holz, sind sie heute aus hellem Eschenholz. Wenn die Sonne durch die farbigen Seitenfenster scheint, die noch aus den 30er-Jahren stammen, als die Kirche gebaut wurde, gibt es dank der hellen Bänke nun wunderschöne Farbeffekte auf diesen.
Ein weiterer Hingucker dürfte das Rosettenfenster auf der Seeseite der Kirche sein. Bei der letzten Renovation in den 70er-Jahren wurde dieses von der grossen dunklen Orgel zugedeckt, die davor stand. Nun wird die neue zweiteilige Orgel, die allerdings erst im Herbst 2018 kommt, um das Fenster herum aufgebaut, so dass dieses gut sichtbar ist.
Harmonisches Gesamtbild
Die ganze Wand beim Eingang wurde zwei Meter weiter nach innen versetzt. Damit ist der Eingangsbereich etwas grösser, das Kirchenschiff aber etwas kleiner. Dafür konnten neu zwei kleine Räume gleich beim Eingangsbereich gebaut werden. Der eine dient als kleine Kapelle, der andere als Familienzimmer, in das sich Familien mit weinenden Kindern während des Gottesdienstes zurückziehen können. Links und rechts des Chorbereichs hängen nun zwei vergoldete Figuren aus den 30er-Jahren. Es sind der Heilige Josef und die Heilige Maria. Diese waren in den vergangenen Jahren im Museum der katholischen Kirche ausgestellt.
Rund zehn Monate haben die Bau- und Umgestaltungsarbeiten gedauert. Es lief alles nach Zeitplan und das Budget von rund vier Millionen Franken konnte eingehalten werden, wie Bauleiter Toni Schnellmann sagt. Franz Unternährer von der Sanierungskommission der katholischen Kirchgemeinde freut sich über die neue Kirche. «Es ist ein harmonisches Gesamtbild», meint er. Vor allem die Gestaltung des Chorbereichs gefällt ihm. «Das hat gefehlt.»
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