Heimpremiere des ZSCHollenstein haucht den Lions Leben ein
Der ZSC kommt nach Startschwierigkeiten zu einem souveränen 5:2-Sieg gegen Gottéron. Denis Hollenstein erzielt vier Tore.
Was ein erstes Tor doch so alles bewirken kann. Denis Hollenstein erzielte es, er lenkte im zweiten Zürcher Powerplay den Pass Marcus Krügers mit viel Gefühl unter die Latte. Hollenstein, Krüger und Diem hatten rotiert auf ihren Positionen und Gottérons Boxplay damit endlich auseinandergezogen. Es war der erste gute ZSC-Moment im Powerplay, es war das 1:1 nach 16 Minuten und ein Schlüsselmoment, weil das Spiel nun komplett neu begann.
Und nicht zuletzt war es der Start zur Show der Nummer 91. Euphorisierte «Hollenstein, Hollenstein, Hollenstein»-Rufe im Hallenstadion, einmal, zweimal, dreimal – manch älterem Semester unter den ZSC-Fans dürfte der Gedanke gekommen sein, wie absurd diese Vorstellung in den Achtzigern und Neunzigern noch gewesen wäre …
So aber feierten die ZSC-Fans Hollenstein für seinen Hattrick, den er knapp sieben Minuten später vervollständigt hatte, erneut mit einem Ablenker, diesmal nach einem Schuss Johan Morants, der zu seinem ersten Skorerpunkt als Lion kam. Dazwischen gelang Hollenstein sein schönstes Stück, beim Sololauf degradierte er vier Freiburger zu Zuschauern. Vom 0:1 zum 3:1 nach 23 Minuten, das war schon die Vorentscheidung, die Souveränität kehrte bei den Lions zurück, Hollenstein setzte den Schlusspunkt zum 5:2 ins leere Tor. Längst war da vergessen, wie die Heimpremiere der Lions begonnen hatte.
Erinnerungen an den Donnerstag
Es war die Fortsetzung vom Vorabend in Lugano, diesem gar nicht gelungenen Auftakt. Der Hang zum komplizierten Spiel, der bissigere Gegner, der beschwerliche Spielaufbau, der frühe Rückstand – alles schon gesehen am Donnerstag.
Das erste Powerplay, das vielleicht zumindest ein Durchschnaufen hätte bringen können? Nein, sondern alles wie gehabt bei beiden Strafen gegen Lugano: Ein konfuser Aufbau, der schon das Eindringen in die Zone und das Aufziehen des eigentlichen Powerplays verhinderte.
Als dann über 10 Minuten gespielt waren, Sandro Schmids bissig heraugestochertes 0:1 nach einem schlampigen ZSC-Wechsel die einzig gefährliche Offensivaktion war, ja dann konnte man sich kurz die Frage stellen: Bewunderten die Lions im Hinterkopf immer noch die wunderbaren Saisonprognosen, die sie fast alle zuvorderst sahen? Doch dann kam Hollenstein, und die kleinen Sorgen waren weg.
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