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AfD-Höcke in Debatte
«Bühne für Rechts­extremisten»: Reaktionen auf das TV-Duell

11.04.2024, Berlin: Björn Höcke (AfD, l) und Mario Voigt (CDU, r), Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Thüringen, stehen beim TV-Duell bei Welt TV. (zu dpa: «Heftiger Schlagabtausch im Studio: Voigt gegen Höcke im TV-Duell») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Das Fernsehduell zwischen dem Thüringer CDU-Chef Mario Voigt und dem AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke hat geteilte Reaktionen ausgelöst. Die Bundes-CDU nannte das TV-Duell am Donnerstagabend «wichtig». Voigt habe gezeigt, worum es gehe: «Ein vernünftiger politischer Neuanfang für Thüringen oder Chaos und Spaltung durch die angebliche Alternative», erklärte die CDU im Kurzbotschaftendienst X.

Auch Voigt zeigte sich zufrieden mit dem Streitgespräch im TV-Sender Welt. «Es ist offensichtlich geworden, dass es deutliche Unterschiede gibt zwischen einer CDU, die in der Mitte steht, und einer rechtsextremen Truppe um Björn Höcke», sagte er am Freitag in der Sendung «Frühstart» von RTL/ntv. Er zeigte sich überzeugt, dass das TV-Duell Wählerinnen und Wähler beeinflusst habe, wenn auch nicht überzeugte Höcke-Fans. Der grosse Zuspruch zeige ihm zudem, «dass es richtig war, die Unterschiede offenzulegen».

Voigt schloss ein weiteres Duell mit Höcke nicht aus. Er werde keiner Debatte ausweichen, sagte er. «Wenn es dann dazu kommt, kein Problem.»

«Bühne für Rechtsextremisten»

Kritik kam dagegen von den Linken. Es sei von vornherein klar gewesen, «Höcke wird dieses Podium nutzen für seine Phrasen, für seine Politik», sagte die Bundestagsabgeordnete der Linken, Martina Renner, im RTL/ntv-»Frühstart». Voigt sei es nur darum gegangen, seine Bekanntheit zu steigern.

Auch SPD und Grüne hatten im Vorfeld kritisiert, Voigt biete Rechtsextremisten eine Bühne und tadelte Welt TV für die Ausrichtung. Dies würde der AfD ermöglichen, ihre Positionen salonfähig zu machen. Der Sender wies die Kritik zurück, wie die deutsche «Tagesschau» berichtete.

Aussenstehende beurteilen die Wirkung ebenfalls anders. So sagte der Politikwissenschafter Oliver Lembcke nach dem Duell gegenüber der Tagesschau: «Man sollte die Konfrontation mit der AfD suchen, sie stellen. Mehr davon – und nicht nur von der CDU.» Der Publizist und Politologe Albrecht von Lucke pflichtet bei: Voigt habe den Beweis erbracht, dass man die AfD inhaltlich stellen könne.

AFP/van