Zyklon AlfredHochwasser bedroht weiter Teile Australiens
Ein heftiger Tropensturm sucht am Wochenende Queensland und New South Wales heim. Die Behörden zählen einen Toten und mehrere Verletzte. Entwarnung gibt es noch nicht.

Australien kämpft weiter mit den Folgen eines heftigen Tropensturms. Premierminister Anthony Albanese sagte am Montag, es sei «noch lange nicht vorbei». Arbeitnehmer, deren Lebensunterhalt durch die Sturmfolgen beeinträchtigt wurde, hätten von Dienstag an bis zu 13 Wochen lang Anspruch auf Sozialleistungen, sagte Albanese.
Eine Person kam ums Leben und mehrere Weitere wurden verletzt, als Starkregen am Samstag die Ostküste des Landes heimsuchte. Bäume und Stromleitungen stürzten um. Teile der Bundesstaaten Queensland und New South Wales waren zum Wochenstart noch überschwemmt. Indes blieben die beiden Staaten einigermassen verschont von dem Chaos, das Meteorologen zuvor prognostiziert hatten. Trotzdem waren am Montagnachmittag (Ortszeit) in der Region noch 200’000 Haushalte und Geschäftsbetriebe von der Stromversorgung abgeschnitten.
Der Sturm verursachte den grössten Stromausfall in der Geschichte Queenslands. Mehr als 700 Schulen blieben am Montag geschlossen. Es handelte sich um den ersten tropischen Zyklon seit 51 Jahren, der im Südosten Queenslands auf Land traf. Er schwächte sich jedoch ab, während er herannahte.
Pegelstände steigen weiter an
Menschen, die in der Nähe von Flüssen und Bächen leben, wurden zur Evakuierung aufgerufen, da die Pegelstände in einigen Gebieten noch immer anstiegen. Weitere Niederschläge wurden erwartet. In der westlich von Brisbane gelegenen Stadt Ipswich wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Dort wurde damit gerechnet, dass ein Fluss über Nacht über die Ufer tritt. Menschen in umliegenden Vororten wurden aufgerufen, ihre Häuser zurückzulassen.

Unterdessen liefen in anderen Städten, in denen das Hochwasser zurückging, die Aufräumarbeiten an. Für Zehntausende Menschen wurde die Stromversorgung wiederhergestellt. Das Ausmass der Schäden war noch unklar.
In der Stadt Lismore in New South Wales überschlugen sich am Samstag zwei Militärlastwagen, die bei den Rettungsarbeiten zum Einsatz kamen. 13 der 36 Menschen an Bord wurde verletzt. Eine der Personen befand sich am Montag noch immer im Krankenhaus, wie Verteidigungsminister Richard Marles sagte. Die Verletzungen seien aber nicht lebensgefährlich. Das einzige Todesopfer war ein 61-jähriger Mann, der in den Fluten eines Flusses in der Nähe der Stadt Dorrigo – ebenfalls New South Wales – verschwand, wie die Polizei mitteilte. Seine Leiche wurde am Samstag geborgen.
DPA/far
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