AboGeschichte einer ZerreissprobeTrotz Wölfen und Wahlen: Ist der Stadt-Land-Graben ein Hirngespinst?
Das Misstrauen zwischen Stadt und Land reicht zurück bis ins Mittelalter und führte gar zu Kriegen. Heute sieht Historiker Nadir Weber vor allem eines: einen geschickt bewirtschafteten Mythos.

Das Land in der Stadt: Schauschwingen auf dem Bundesplatz an der Berner Sichlete.
Foto: Adrian Moser
In Kürze:
- Der Stadt-Land-Graben prägt die politische Kultur bereits seit dem Mittelalter.
- Historiker Weber sieht aktuell weniger Unterschiede in den Lebensrealitäten von Stadt und Land.
- Parteien nutzen den Stadt-Land-Konflikt strategisch zur Mobilisierung von Wählerinnen und Wählern.