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Festival in Oberrieden
Hip-Hop, Graffiti und ganz viel Stimmung überzeugten das Publikum

Cachita, Gigi und DJ Ruff (von links) während eines gemeinsamen Auftritts auf der Bühne.
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Wummernde Bässe, ausgelassenes Publikum, relaxte Rapperinnen und das Festivalgelände mit der vielleicht schönsten Aussicht der Schweiz: Dieses Wochenende ging die 37. Durchführung des Openairs Oberrieden über die Bühne. Das Festival gehört zu den ältesten im Schweizer Hip-Hop-Kosmos und war auch in diesem Jahr ein Erfolg. 

Am frühen Samstagabend ist die Stimmung auf dem Festivalgelände friedlich. Die Besucherinnen und Besucher trudeln gemächlich ein. Einige von ihnen verbrachten bereits den Vorabend in Oberrieden, als junge Raptalente und Bands bei der Qualifikationsrunde des Zürcher Musikcontests «Band-it» auftraten.

Das Zelt des Openairs Oberrieden besteht aus Militärblachen.

Abendliche Sonnenstrahlen tauchen das Gelände in ein goldenes Licht. Ein Gleitschirmflieger kreist direkt über dem charakteristischen Zeltdach, zusammengeknüpft aus einer Vielzahl an Militärblachen. Unter diesem findet diese Woche die Oberriedner Gemeindeversammlung statt. 

Eine meterlange Holzwand trennt das Festareal vom angrenzenden Waldstück. Wer daran vorbeiläuft, dem steigt unweigerlich Lackgeruch in die Nase, denn die Fläche wird von mehreren Graffitikünstlerinnen und -künstlern besprayt.

Graffiti-Künstler Basil Girard beim Sprayen seines Werkes.

Einer von ihnen ist der Winterthurer Tätowierer Basil Girard. Vom Openair Oberrieden ist er begeistert. «Ich finde es super, dass hier auch Graffiti seinen Platz bekommt», sagt er. Immerhin sei die Spraykunst genauso ein Element des Hip-Hops wie auch Rap. «Solche Veranstaltungen braucht es mehr», resümiert Girard. 

Familiäre Atmosphäre lockt Hip-Hop-Fans an

Das Openair Oberrieden lockt nicht nur Gäste aus der Region, sondern auch Hip-Hop-Begeisterte aus anderen Teilen der Schweiz an. Festivalgängerin Rea aus Wettingen AG wurde über Instagram auf das Open Air aufmerksam und ist extra mit sechs Freundinnen und Freunden angereist. «Wir sind vor allem wegen der Rapperinnen Cachita und Gigi gekommen», erzählt sie. Überrascht seien sie von der einmaligen Location und der atemberaubenden Aussicht. 

Die Stimmung bei den Festivalbesucherinnen und -besuchern ist ausgelassen.

Auch Denise Kunz, Präsidentin des Vereins Openair Oberrieden, ist mit der diesjährigen Durchführung des Festivals zufrieden. Was die Veranstaltung auszeichne, sei die friedliche und familiäre Atmosphäre. «Das Open Air kann nur durch das Engagement der zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer auf die Beine gestellt werden», sagt sie. Viele von ihnen stammen aus Oberrieden sowie dem Bezirk Horgen und unterstützen die 23 Mitglieder des Organisationskomitees bei der Planung und Umsetzung des Festivals. 

Das Rap-Kollektiv Carbonile während seines Auftritts am Openair Oberrieden.

Gegründet wurde das Openair Oberrieden 1984. Bereits damals holten die Veranstalter regelmässig Rapperinnen und Rapper auf die Konzertbühne. Seit zehn Jahren ist das Oberrieden eine exklusive Hip-Hop-Veranstaltung und stösst in der Schweizer Rap-Welt auf viel Sympathie. «Die Künstlerinnen und Künstler kommen immer gerne zu uns», bestätigt Kunz mit einem Lachen. 

Nähe zum Publikum

Rapperin Gigi trat dieses Wochenende das erste Mal am Openair Oberrieden auf. Auch ihr gefallen der Veranstaltungsort und das Flair des Festivals. «Noch nie hatte ich so eine schöne Aussicht auf den Zürichsee», bemerkt sie schmunzelnd.

Hier könne sie relaxt auftreten und die Nähe zum Publikum geniessen, welche auf grossen Bühnen immer ein wenig verloren gehe. «Die Konzerte im kleineren Rahmen sind die wichtigsten», sagt Gigi überzeugt und hält inne, um mit zwei Fans ein Selfie zu schiessen.

Rapperin Gigi (Mitte) schätzt in Oberrieden die Nähe zum Publikum.

Nebst Gigi und der Zürcher Künstlerin Cachita, die in ihren Songs oft über Liebe singt, traten am Samstagabend auch das Badener Kollektiv Carbonile sowie die Swiss-Music-Award-Gewinner L Loko und Drini auf. Den ausgelassenen Tanzeinlagen vor der Bühne und den aus voller Kehle mitgerappten Hits nach zu urteilen, vermochten die Auftritte das Konzertpublikum zu überzeugen. Dem eigenen Motto wurde das Openair Oberrieden allemal gerecht: «Da wo dä Hip-Hop isch.»

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