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Hetzerische Graffiti
Küsnacht setzt ein Zeichen gegen Antisemitismus

Rund ein Dutzend Sprayereien mit Hakenkreuzen oder anderen antisemitischen Botschaften wurden in Küsnacht hinterlassen.
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«Antisemitismus hat in Küsnacht keinen Platz.» Dies ist der Titel der Medienmitteilung, die sämtliche politischen Parteien in Küsnacht sowie der Gewerbeverein und das Bürgerforum am Freitag veröffentlicht haben.

Hintergrund sind die rund ein Dutzend Hakenkreuze und antisemitischen Botschaften, die Unbekannte in der Nacht auf den 1. November an diversen Orten im Dorf hinterlassen haben. «Diese Vorfälle haben unsere Gemeinde erschüttert», heisst es im Statement. Und weiter: «Wir verurteilen Hass, Volksverhetzung und Rechtsextremismus in aller Deutlichkeit.»

In dem Schreiben bekunden die Parteien und Vereine zudem ihre Solidarität mit jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern: «Wir stehen fest an eurer Seite.» Und sie appellieren an die Verantwortung der Küsnachter Behörden, Parteien und Bürger, entschlossen und mit Zivilcourage gegen Antisemitismus vorzugehen.

Zum Schluss wird betont, dass Hass und Extremismus einen Angriff gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung der Schweiz darstellten. «Wir setzen uns gemeinsam für eine offene, tolerante Gemeinschaft ein, in der Vielfalt und Respekt oberste Priorität haben.»

Zahlreiche Nachrichten

Der Küsnachter Ortsparteipräsident der FDP, Michael Fingerhuth, ist einer der Initianten des Communiqués. «Ich habe von vielen Parteimitgliedern Fotos der Schmierereien sowie Nachrichten zugestellt bekommen», erzählt er. «Sie alle waren schockiert und erschüttert, dass so etwas in Küsnacht passiert ist.»

In der Wahrnehmung der Leute seien solche Dinge bisher weit weg geschehen. Nun würden sie betroffen feststellen: «Antisemitismus gibt es auch bei uns.»

Fingerhuth sagt, dass man sehr gut abgewogen habe, ob eine Stellungnahme sinnvoll sei. «Grundsätzlich wollten wir der Sache keine Plattform bieten.» Man habe sich aber dafür entschieden, um ein klares Zeichen zu setzen und um den jüdischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern Solidarität und Mitgefühl auszudrücken. «Viele von ihnen sind sehr verletzt.»

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