AboElektronisches PatientendossierHeimleiter ärgern sich: «Alles in den Schredder. Sonst verlochen wir Geld ohne Ende»
Ab Ostern müssen alle Alters- und Pflegheime ans elektronische Patientendossier angeschlossen sein – obwohl kaum eine Bewohnerin dieses nutzt.

Thomas Humbel ist sauer. Der Leiter des Alterszentrums Emmaus in Männedorf musste soeben 11’000 Franken Lizenzgebühren für den Anschluss ans Elektronische Patientendossier (EPD) zahlen. Und das ist noch nicht alles: Personal- und Infrastrukturkosten mitgerechnet, erwartet Humbel im ersten Jahr Ausgaben von 70’000 Franken, danach etwa 35’000 Franken jährlich. Schätzungen, die der Heimverband Curaviva bestätigt. «Hinausgeworfenes Geld» sei das, sagt Humbel: «Niemand von unseren Bewohnerinnen und Bewohnern will ein EPD.»