Chaosnacht in Winterthur-TössHausbesetzer greifen in Winterthur Polizei mit Feuerwerk an
Mehrere Personen wollten am Freitag die leer stehende ehemalige Klostermühle Töss besetzen. Als die Stadtpolizei Winterthur einschritt, stiess sie auf Widerstand.

Zu einer regelrechten Schlacht zwischen Polizei und Hausbesetzern ist es in der Nacht auf Freitag vor der ehemaligen Klostermühle in Töss gekommen.
Die Stadtpolizei Winterthur wurde nach eigenen Angaben kurz vor 4.30 Uhr alarmiert, weil sich verdächtige Personen in der Nähe des Impfzentrums aufhielten. Mehrere Patrouillen rückten aus. Vor Ort habe man festgestellt, dass zahlreiche Personen die momentan unbewohnte ehemalige Klostermühle Töss eindrangen, heisst es in der Mitteilung der Stadtpolizei. Die Klostermühle liegt rund 250 Meter entfernt vom Impfzentrum direkt neben der Zürcherstrasse.
Die Gruppe hatte offensichtlich die Absicht, das mehrstöckige Haus zu besetzen, das bis Ende 2017 als kantonales Durchgangszentrum für Flüchtlinge diente. Als die Polizistinnen und Polizisten die Personen ansprachen, wurden sie «sofort massiv mit Feuerwerkskörpern, unter anderem mit gefährlichen Böllern» angegriffen. Die Polizei antwortete mit Gummischrot.
14 Personen wurden verhaftet
Schliesslich konnten die Hausbesetzerinnen und Hausbesetzer dazu bewogen werden, das Haus freiwillig zu verlassen, teilt die Polizei mit. Sie liessen sich widerstandslos festnehmen. Fünf Personen gaben an, beim Polizeieinsatz leichte Verletzungen erlitten zu haben, ein Mann musste vorübergehend ins Spital gebracht werden.

Bei der Durchsuchung der Klostermühle wurden zahlreiche pyrotechnische Gegenstände sichergestellt. Die Eigentümerin des Gebäudes, die Firma Rieter AG, stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs. Sechs Frauen und acht Männer im Alter zwischen 21 und 34 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Sie werden wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch angezeigt.
mst
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