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Die neusten Entwicklungen
Hat Djokovic bei der Einreise falsche Angaben gemacht?

Dokument mit fehlerhaften Angaben: Novak Djokovics Einreiseerklärung wird nun geprüft. 
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Der Dienstag scheint für Novak Djokovic ein fast normaler Tag zu sein. Bilder zeigen, wie er in Melbourne trainiert, wo er seinen 21. Grand-Slam-Titel holen will. Der Schein trügt allerdings, normal ist in diesen Tagen kaum etwas beim Serben. Noch steht hinter seiner Teilnahme ein grosses Fragezeichen, auch wenn er am Montag vor Gericht einen Sieg errungen hat. Einwanderungsminister Alex Hawke hat noch immer nicht entschieden, ob er sein persönliches Recht auf Aufhebung des Visums wahrnehmen wird. Es dürfte wohl Mittwoch werden, bis Klarheit herrscht.

Als wäre alles normal: Novak Djokovic trainiert in Melbourne vor den Augen Goran Ivanisevics. 

Gemäss «The Age» prüfen die Behörden nun Djokovics am 1. Januar eingereichtes Einreiseformular. Dort ist die Frage, ob der Serbe in den 14 Tagen vor seinem Flug nach Australien gereist ist oder noch reisen wird, mit Nein beantwortet. Auf Social Media sind jedoch Bilder aufgetaucht, die den Weltranglistenersten am 25. Dezember in Belgrad mit Handballer Petar Djordjic zeigen – und am 2. Januar in Marbella. Am 4. Januar flog er dann von Spanien über Dubai nach Australien.

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Die Frage ist im Dokument mit einer Warnung versehen, wonach «falsche oder irreführende Angaben ein schweres Vergehen» seien, das hart geahndet werden könne – im Extremfall mit bis zu zwölf Monaten Gefängnis.

Djokovic selbst beruft sich darauf, dass er das Dokument nicht persönlich ausgefüllt habe. Laut dem «Guardian» bestätigte der 34-Jährige in seinem Interview mit Grenzschutzbeamten am 6. Januar, dass die Erklärung von seinem Agenten «auf Grundlage meiner von Tennis Australia genehmigten medizinischen Ausnahmegenehmigung» ausgefüllt worden sei.

Auf die Frage, ob die Reiseerklärung ein neuer Grund für die Annullierung von Djokovics Visum sein könnte, sagte ein Sprecher von Minister Hawke gegenüber «The Age», dass dieser noch prüfe, ob er von seiner persönlichen Widerrufsbefugnis Gebrauch machen solle.

ATP kritisiert Anwendung der Einreiseregeln

Inzwischen hat die ATP, die Profivereinigung der Männer, die Unklarheiten bei den Einreisebestimmungen nach Australien kritisiert. Man respektiere die Opfer der australischen Bevölkerung während der Corona-Pandemie und die strengen Regeln des Landes, heisst es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Komplikationen in den vergangenen Tagen im Zusammenhang mit der Einreise von Spielern nach Australien hätten allerdings die Notwendigkeit von mehr Eindeutigkeit und einer klareren Kommunikation und Anwendung der Regeln gezeigt.

Die Ereignisse, die zur Gerichtsverhandlung über Djokovics Einspruch gegen sein entzogenes Visum geführt hätten, seien schädlich für alle Beteiligten und insbesondere für das Wohlergehen des Weltranglistenersten sowie dessen Vorbereitung auf das Australian Open. Grundsätzlich befürworte die ATP eine Impfung gegen das Coronavirus und ermutige alle Spieler dazu.

Regierungschefs tauschen sich aus

Wie ebenfalls am Dienstag bekannt wurde, führten Australiens Premierminister Scott Morrison und seine serbische Amtskollegin Ana Brnabic nach dem juristischen Sieg Djokovics ein Telefonat. Es handelte sich um ein «konstruktives» Gespräch, wie die australische Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf das Büro des Regierungschefs meldete. Darin habe Morrison die «nicht-diskriminierende» Grenzpolitik Australiens und ihre Rolle beim Schutz des Landes während der Corona-Pandemie erläutert. Die beiden hätten sich darauf geeinigt, in Kontakt zu bleiben und die bilateralen Beziehungen zu stärken.

Unter Berufung auf den staatlichen serbischen Sender RTS hiess es, Brnabic habe von der australischen Seite gefordert, Djokovic mit Würde zu behandeln. Die Premierministerin habe insbesondere die Bedeutung der Trainingsbedingungen für den neunfachen Melbourne-Champion hervorgehoben, der sich in den vergangenen Tagen nicht auf das am 17. Januar beginnende Grand-Slam-Turnier habe vorbereiten können.

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kai/dpa