Handelsabkommen zwischen Kanada und USA vorerst geplatzt
Die Gespräche zwischen den beiden nordamerikanischen Nationen gingen ohne Ergebnis zu Ende. Es gibt aber einen neuen Versuch.
Die Verhandlungen zwischen den USA und Kanada über eine Neufassung des Freihandelsabkommens Nafta sind ohne Ergebnis zu Ende gegangen, werden aber kommende Woche fortgesetzt. Dies gaben beide Seiten nach ihren Gesprächen am Freitag bekannt. Die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland sagte, eine für alle Beteiligten vorteilhafte Lösung sei in greifbarer Nähe. Mit «gutem Willen und Flexibilität auf allen Seiten» sei dies erreichbar. Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer nannte die Verhandlungen «konstruktiv».
In den vergangenen vier Tagen habe es Fortschritte gegeben, erklärte Lightizer. Die Gespräche sollten am Mittwoch in Washington fortgesetzt werden. Zuvor hatte Lightizer gesagt, Kanada mache «keinerlei Zugeständnisse in der Landwirtschaft». Die USA fordern von Kanada vor allem, den Schutz ihrer Milchbauern zu lockern.
Einigung mit Mexiko
In Kanada ist der Milchmarkt stark reguliert; es gelten Quoten für die Produktion, ausserdem sind hohe Zölle auf importierte Milchprodukte in Kraft. Das soll die einheimischen Erzeuger schützen. Kanadas Premierminister Justin Trudeau hatte ursprünglich eine Einigung bis Freitag in Aussicht gestellt.
US-Präsident Donald Trump sieht die USA durch das bisherige Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) erheblich benachteiligt. Die Gespräche über die Neuauflage laufen schon seit über einem Jahr. Am Montag hatten sich die USA überraschend mit Mexiko auf eine bilaterale Neufassung des Drei-Länder-Freihandelsabkommens geeinigt. Kanada hatte die beiden Länder zunächst verbliebene Unstimmigkeiten klären lassen.
Nafta ist einer der weltweit umfangreichsten Handelsverträge und seit 1994 in Kraft. Das Abkommen besiegelt den nahezu unbeschränkten Zugang zu Gütern und Dienstleistungen in den USA, Kanada und Mexiko.
SDA/fal
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