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Härter gegen Blaulicht-Bremser vorgehen

Bei Stau kann es brenzlig werden: Ein Sanitätswagen ist mit Blaulicht auf einer leeren A6 bei Bern unterwegs. (24. Oktober 2017)
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Am Osterwochenende läuft auf den Leuchtschrifttafeln der Schweizer Nationalstrassen die Kampagne «Bei Stau - Rettungsgasse bilden». Denn sehr viele Autofahrer verhalten sich nicht korrekt, wenn Polizei oder Sanität mit Blaulicht und Sirene von hinten nahen.

In Deutschland kann dies seit Oktober mit 200 Euro gebüsst werden. Wer das Leben Anderer gefährdet, kassiert ein einmonatiges Fahrverbot. Jetzt sollen auch in der Schweiz schärfere Regeln gelten, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.

Das Bundesamt für Strassen (Astra) erarbeitet derzeit eine entsprechende gesetzliche Grundlage gegen Autofahrer, die Blaulichtorganisationen blockieren. «In welcher Form die Verkehrsteilnehmer sanktioniert werden sollen, falls sie keine Rettungsgasse bilden, ist noch offen», sagt Sprecher Thomas Rohrbach.

«Polizei als Feind betrachtet»

Auch die Einsätze vor Ort verlaufen zunehmend problematisch. Noch nie gab es mehr Delikte wegen «Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte» wie im letzten Jahr. Zudem weist die neue Kriminalstatistik 2622 Fälle von «Hinderung einer Amtshandlung» aus. Das sind fast 1000 Fälle mehr als bei Erhebungsbeginn 2009.

Betroffen sind Sanitäter genauso wie auch Polizisten. «Bei immer mehr Festnahmen, Kontrollen oder Befragungen gibt es Aussenstehende, die sich mit der betroffenen Person solidarisieren und gegen die Beamten vorgehen», sagt Max Hofmann, Generalsekretär des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter, in der «SonntagsZeitung». «Die Polizei wird zunehmend als Feind betrachtet.» Der Verband rät den Korps nun, konsequent Anzeige zu erstatten.