Siegesserie gerissenDer FCZ macht dreimal einen Rückstand wett
Der FC Zürich muss im fünften Meisterschaftsspiel und einem tollen Spektakel in St. Gallen erstmals Punkte abgeben. Sion gewinnt derweil in letzter Sekunde gegen Lugano.
In der ersten Halbzeit gelangen den St. Gallern zwei Tore für die Highlight-Show. Das 1:0 durch Jérémy Guillemenot bildete den Abschluss einer wunderbaren Kombination über Victor Ruiz und Nicolas Lüchinger. Und beim 2:1 fasste sich Michael Kempter ein Herz und traf mit dem linken Fuss und einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze zum 2:1. Es war ein spezieller Moment, war er doch beim FCZ ausgebildet worden, hatte aber nach einem Kreuzbandriss keinen Platz im Team mehr gefunden. Drei Minuten nach dem 0:1 hatte Akaki Gogia mit einem abgefälschten Schuss ausgeglichen. Für den in Georgien geborenen Deutschen war es der erste Pflichtspieltreffer für den FCZ.
Nach der Pause glich zuerst Antonio Marchesano mit einem wunderbaren Freistosstreffer zum 2:2 aus. Es war bereits das vierte Saisontor des Tessiners. Kurz darauf hatte Marchesano eine Chance zum 3:2, doch nur etwas später brachte Ousmane Diakité die Einheimischen zum dritten Mal in Führung. Doch der FCZ steckte nicht auf, und kam durch Einwechselspieler Wilfried Gnonto zum erneuten Ausgleich. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten blieb es schliesslich dabei.
«Das Spiel war beste Werbung für den Fussball», sagte St. Gallens Captain Lukas Görtler. Und auch Marchesano war happy: «Bei einer solchen Stimmung macht es enorm Spass, Fussball zu spielen.» Nach der Nationalmannschaftspause gastiert der FCZ bei Meister YB, St. Gallen reist nach Genf zu Servette.
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Sion gewinnt nach Schlussspektakel
Sions Aufwärtstrend hält an. Die Walliser besiegen im Tourbillon den FC Lugano mit 3:2 und bleiben damit auch im dritten Spiel in Serie ungeschlagen. Zwei Tore fallen in der Nachspielzeit.
Es war ein mässig attraktives Spiel, die vier Nachspielminuten entschädigten aber für vieles. In der 92. Minute erzielte Luganos Kreshnik Hajrizi das 2:2, und sicherte damit den «bianconeri» den vermeintlichen Punktgewinn. Doch mit der letzten Aktion schoss der 19-Jährige Théo Berdayes, ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, das 3:2 für Sion. Luganos Numa Lavanchy schüttelte nur den Kopf: «Wie wir das entscheidende Tor kassiert haben, ist unmöglich.»
Das Team von Marco Walker hat sich trotz der turbulenten Schlussphase in der Defensive seit der 1:6-Ohrfeige in Basel am 2. Spieltag massiv stabilisiert. Der Sion-Trainer, der nach dem Gastspiel im St. Jakob-Park bereits angezählt war, befindet sich nun wieder in einer komfortableren Situation.
Auch gegen Lugano verteidigte Sion bei gegnerischem Ballbesitz mit bis zu neun Mann, angeführt vom ewigjungen Mittelfeldkämpfer Geoffroy Serey Die. Der Ivorer bereitete in der 33. Minute das Führungstor durch Kevin Bua vor. Drei Minuten später gelang Luganos Supertechniker Mattia Bottani auf Vorlage von Numa Lavanchy der Ausgleich. Die Tessiner wirkten aber insgesamt erstaunlich wenig spritzig, obwohl sie in der Vorwoche wegen der Europacup-Einsätze der Berner Young Boys pausieren konnte.
In der 56. Minute hätte das Duo fast für den Führungstreffer der Gäste gesorgt, Bottanis Abschluss wurde aber vom einmal mehr starken Timothy Fayulu zunichte gemacht. Und so war es wieder Sion, das jubelte: Dimitri Cavaré, der Aussenverteidiger aus Guadeloupe, lenkte mit dem Kopf einen scharf getretenen Freistoss von Anto Grgic entscheidend ab. Ausser einem Lattenknaller von Lavanchy hatte Lugano keine konkrete Ausgleichschance mehr. Bis die turbulente Schlussphase kam.
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St. Gallen
FC Zürich
Ein gerechtes Unentschieden
Damit sind hoch emotionale 94 Minuten vorbei. Beide Teams spielten nach vorne und erzielten je drei Tore. In Kürze folgt hier ein Matchbericht.
Wie zwei angeschlagene Boxer agieren die Teams in den letzten Minuten. Stillhart schiesst noch einmal, Brecher wehrt ab. Nach über 94 Minuten pfeift Ref Cibelli ein Spiel ab, das keinen Verlierer verdient gehabt hätte.
Verteidiger Hornschuh kommt beim FCZ für Marchesano. Er soll helfen, die Ungeschlagenheit in der vierminütigen Nachspielzeit zu wahren.
Fazliji wird mit Gelb sanktioniert.
Breitenreiter bringt Silvan Wallner für Gogia.
89' Ceesays Kopfball
Assan Ceesay kommt freistehend zum Kopfball nach einem Corner, sein Ball landet aber im Ostschweizer Nachthimmel.
Und Boris Babic ersetzt bei St. Gallen Ruiz, der ganz stark gespielt hat.
Basil Stillhart kommt beim FCSG für Lüchinger.
85' Tor von Ruiz aberkannt
Und weiter geht der Wahnsinn: Brecher lässt einen Ball unnötig abprallen, und Ruiz trifft zum vermeintlichen 4:3. Die St. Galler Fans im Delirium aber nur für einige Sekunden. Das Tor des Spaniers wird wegen Offsides zurecht annulliert.
Gelb für Morzitz Leitner nach Foul an St. Gallens Görtler.
Und wieder gleicht der FCZ aus: Marchesanos Corner wird von Aliti mit dem Kopf verlängert, schliesslich nickt Gnonto ein. Die grosse Frage: Wasd bietet die Schlussviertelstunde? Und was die Nachspielzeit??
73' Zürichs doppelte Ausgleichschance
Unglaubliche Szenen vor Zigi: Zuerst klärt der Goalie gegen Ceesay, der aus fünf Metern schiesst, dann geht der Ball an den Pfosten und in der gleichen Aktion bringt Fidan Aliti den Ball aus sieben Metern nicht am Schlussmann vorbei.
Ein würdiger Rahmen
Das abwechslungsreiche Spiel findet vor schöner Kulisse statt: 15045 Zuschauer sind im kybun-Park.
Peter Zeidler bringt frische Energie: Kwadwo Duah ersetzt den bemühten, aber unglücklich agierenden Fabian Schubert.
Neutrale Fussballfans kommen auf ihre Kosten: Jetzt dominiert wieder St. Gallen. Victor Ruiz schlägt einen präzisen Corner, Ousmane Diakité wird nicht genügend gestört und trifft per Kopf. 3:2 – der absolute Wahnsinn!
Erster Wechsel bei St. Gallen: Alessio Besio kommt für Guillemenot.
Guerrero wird für ein Foul bestraft.
61' Marchesanos Grosschance
Jetzt spielt nur noch der FCZ: Marchesano scheitert solo an Zigi.
Doppelwechsel beim FCZ: Wilfried Gnonto kommt für Fabian Rohner, Moritz Leitner für Bledian Krasniqi.
Jetzt steht St. Gallens Goalie Zigi im Mittelpunkt. Zuerst wehrt er glänzend auf der Linie. dann gibts einen Freistoss aus 18 Metern von Marchesano. Der Tessiner trifft aus 18 Metern über die Mauer – es ist schon sein vierter Saisontreffer.
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