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Gymi Zimmerberg bietet fast alle Profile an

Das Gymi-Provisorium soll ab 2020 im ehemaligen Voll Roll- Gebäude in der Au entstehen.
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Die neue Kantonsschule Zimmerberg wird im Schuljahr 2020/21 den Betrieb aufnehmen. Sie wird wie die neue Kanti in Ueti­kon, die im nächsten Schuljahr startet, mit je zwei Klassen im Lang- und Kurzzeitgymnasium beginnen. Der Übertritt ins Gymnasium Zimmerberg kann somit sowohl von der Primarschule wie auch von der Sekundarschule aus erfolgen.

Der Bildungsrat des Kantons Zürich hat der neuen Kantonsschule in der Au die Maturitätsprofile altsprachlich, neusprachlich, mathematisch-naturwissenschaftlich und wirtschaftlich-rechtlich zugeteilt, wie er am Dienstag mitteilte. Allerdings könnten nicht von Anfang an alle Profile geführt werden, sagt Niklaus Schatzmann, Amtschef Mittelschul- und Berufsbildungsamt. Da die Kantonsschule mit lediglich zwei Klassen im Kurzgymnasium starte, sei es aus organisatorischen Gründen kaum möglich, alle Profile von Anfang an anzubieten, sagt Schatzmann.

Bis zu 1500 Schüler möglich

Das Provisorium, das im ehemaligen Von-Roll-Gebäude an der Stein­acher­strasse 101 unter­gebracht wird, wird bis auf 500 Schüler oder maximal 20 Klassen wachsen. Das definitive Gymnasium, das im Au-Park geplant ist, ist auf 1000 Schülerinnen und Schüler ausgelegt. Es gebe aber eine Option, es später auf bis zu 1500 auszuweiten, sagt Schatzmann. Dies würde etwa der Grösse der Kantonsschule Zürcher Oberland in Wetzikon entsprechen.

Schatzmann hält es für wahrscheinlich, dass der Bildungsrat das Angebot überprüfen wird, wenn die Schule den Betrieb im definitiven Schulgebäude aufnimmt. Es sei möglich, dass dann auch das musische Maturitätsprofil angeboten werde. Das Gymnasium sei dann so gross, dass ein Vollangebot gut geführt und finanziert werden könne. Das musische Profil sei für die Provisoriums-Zeit nicht berücksichtigt worden, weil es bereits im Liceo Artistico in der Enge und der Kantonsschule Wiedikon angeboten werde. Zudem sei die Nachfrage nach dem musischen Profil am geringsten. Die meisten Schülerinnen und Schüler wählten ein sprachliches Profil, vor allem das neusprachliche. Aufwind habe in den letzten Jahren zudem das mathematisch-naturwissenschaftliche Profil erhalten. Dies gehe wohl auch auf den politischen Diskurs zurück, dass die sogenannten Mint-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gefördert werden müssten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Widerstand gegen Pläne

Das definitive Gymnasium im Au-Park in Gehdistanz zum Bahnhof Au wird voraussichtlich 2028 eröffnet. Allerdings gibt es noch politische Hürden zu überwinden. Gegen die Pläne für die Überbauung des heutigen Industrieareals mit Wohnungen, Gewerbe und der Mittelschule gibt es Widerstand aus der Bevölkerung und der Politik. Quartierbewohner fordern eine Beschränkung der Gebäudehöhe, die grüne Partei schlägt einen alternativen Standort beim Schulhaus Steinacher in der Au vor und die SP wünscht mehr preisgünstige Wohnungen.

Die Weichen für die Zukunft des Au-Park werden voraussichtlich im nächsten halben Jahr mit dem Gestaltungsplan gelegt, über den das Wädenswiler Parlament noch befinden muss. Voraussichtlich hat das Stimmvolk das letzte Wort. Gegner haben eine Initiative und ein Referendum angekündigt.