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Gymi-Standortentscheid verschoben

Chemieunterricht am Rämibühl in Zürich: Wo künftig am linken Zürichseeufer derartiger Unterricht stattfinden wird, ist weiterhin unklar.
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Noch immer ist unklar, ob das künftige Gymnasium Zimmerberg auf der Allmend oder dem Grob-Areal in Horgen oder aber im Au-Park in Au/Wädenswil erstellt wird. Ursprünglich hätte der Kanton den Entscheid bereits vor einem Jahr kommunizieren sollen. Nachdem die Standortwahl mehrmals verschoben wurde, wurde diese zuletzt für Dezember 2016 / Januar 2017 angekündigt.

Wie die Zürichsee-Zeitung von der Baudirektion erfahren hat, ist der Standortentscheid nun ein weiteres Mal hinausgeschoben worden. Die Abklärungen und Verhandlungen seien umfangreich und komplex und hätten noch nicht mit allen Standorteigentümern abgeschlossen werden können, teilt Markus Pfanner auf Anfrage mit. Ein Entscheid könne voraussichtlich im Sommer 2017 gefällt werden.

Behörden nicht informiert

Die Wädenwiler und Horgner Behörden sind bezüglich dieses neuen Terminplans vom Kanton bisher nicht informiert worden.

Theo Leuthold, Gemeindepräsident von Horgen, zeigt sich enttäuscht über das weitere Aufschieben der Standortwahl. «Das ist mühsam und sehr unangenehm, denn da steckt viel Arbeit dahinter. Für uns und für den Kanton.» Der Horgner Gemeindepräsident favorisiert die Allmend, die bereits dem Kanton gehört. Dem Standort Allmend wird jedoch die Distanz zum nächsten Bahnhof angelastet. Leuthold ist optimistisch: «Der Verkehr wäre lösbar und wir wären in der Lage, 2019 ein Provisorium zu eröffnen.»

Das Grob-Areal an der Seestrasse ist in Horgen das zweite Areal, das für eine Kantonsschule noch im Gespräch ist. Die Grundstückeigentümerin Mobimo AG plant auf dem Grob-Areal das Projekt «Seehallen Horgen» zu realisieren, ein Gewerbe- und Dienstleistungszentrum, das von unterschiedlichen Mietern genutzt werden könnte. Es ist vorgesehen, die «Seehallen» Anfang 2018 zu eröffnen. Für das Projekt liegt gemäss Marion Schihin, Mediensprecherin von Mobimo, eine Baubewilligung vor, diese sei aber noch nicht rechtskräftig.

Auch der Wädenswiler Stadtpräsident Philipp Kutter ist über das weitere Aufschieben der Standortwahl nicht sonderlich erfreut. «Es wäre im Sinne aller, wenn der Entscheid bald gefällt wird.» Er zeigt auch Verständnis: «Ein solcher Entscheid muss gut vorbereitet sein, da kommt es auf einige Monate nicht an. Das Wichtigste ist, dass das Gymi kommt.» Immerhin: Der Gestaltungsplan, der derzeit am Standort in der Au entsteht, wird durch das erneute Verschieben der Bekanntgabe des künftigen Gymi-Standorts nicht blockiert.

Eigentümerin des Au-Parks ist die Intershop Holding AG, die auf dem Grundstück Wohnungen, Gewerbe- und Dienstleistungsflächen vorsieht. Das Konzept ist so angelegt, dass es die Anforderungen für ein Gymnasium Zimmerberg auch weiterhin erfüllt. «Wir sind mit dem Kanton noch im Gespräch, ziehen unser Planungsverfahren aber unabhängig davon weiter», sagt Andreas Wirz, Mitglied der Geschäftsleitung von Intershop. Der Beginn der ersten Bauetappe ist für dieses Jahr vorgesehen.

Provisorium verzögert sich

Die Inbetriebnahme des Schulhausprovisoriums, das für das Schuljahr 2019/2020 vorgesehen war, wird gemäss Wolfgang Annighöfer, Leiter Finanzen und Bauten der Bildungsdirektion, nicht termingerecht einzuhalten sein. Die Auswirkungen werden zurzeit mit der Baudirektion besprochen. «Wir müssen innerhalb der nächsten Wochen Lösungen finden», sagt Annighöfer.