AboProzess um Mord in KüsnachtGutachter streiten über Todesursache
Gemäss den Zürcher Rechtsmedizinern starb die 73-jährige Ärztin an Ersticken. Ein von der Verteidigung beauftragter Gutachter bringt am dritten Prozesstag andere Ursachen ins Spiel.
Am dritten Tag des Küsnachter Mordprozesses standen die Gutachter im Fokus der Befragung. Vor allem die Frage, wie die Ärztin vor vier Jahren in ihrem Haus gestorben war, gab zu reden. Denn es gibt zwei mögliche Versionen. Das Institut für Rechtsmedizin Zürich (IRM) hat die reguläre Untersuchung durchgeführt. Dabei stand offenbar auch eine Blutvergiftung als Ursache im Raum. Wie der zuständige Rechtsmediziner vor Gericht ausführte, wurde aufgrund der äusseren Umstände aber auch von Anfang an nach einer unnatürlichen Todesursache gesucht. Das durchwühlte Haus, das Kissen, das auf dem Opfer gefunden wurde, und ein Stück Zellophan neben ihrem Kopf deuteten darauf hin, das nicht alles mit rechten Dingen zu- und herging. An einem anderen Ort im Haus lag auch ein grösseres Stück Zellophan, auf dem Speichel des Opfers gefunden wurde. Doch Spuren von Gewalteinwirkung fanden die Rechtsmediziner keine.