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Umfrage zu Kantonsratswahlen
Grünliberale legen zu, SP verliert

Die Grünliberalen könnten gemäss der Umfrage zulegen und ihren Anteil auf 14,3 Prozent erhöhen: Benno Scherrer und Chantal Gallade bei einer Mitgliederversammlung im Juni 2022.
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Reicht es für die Bürgerlichen, ihre Mehrheit im Kantonsparlament zurückzuerobern oder nicht? Diese Frage wird sich bei den Wahlen Mitte Februar beantworten. Momentan sieht es aus, als würde das nicht gelingen. Die Wähleranteile der Blöcke im Kantonsrat scheinen relativ stabil. Dies zumindest legen die Resultate einer Umfrage nahe, die das Forschungsinstitut GFS in Bern zwischen Ende November und Anfang Dezember im Auftrag der NZZ durchgeführt hat. Befragt wurden 2500 Zürcherinnen und Zürcher. 

Aber auch wenn der grosse Umbruch ausbleiben sollte: Einige Veränderungen dürfte es alleweil geben. Die Grünliberalen könnten gemäss der Umfrage wie schon bei den vergangenen Wahlen zulegen und ihren Anteil auf 14,3 Prozent erhöhen. Zulegen dürfte auch die FDP. Sie würde demnach auf knapp 16 Prozent kommen. 

Wählerstimmen verlieren dürfte die SP. Ihr Anteil sinkt gemäss der Umfrage um 1,2 Punkte auf 18,1 Prozent. Für die SP wäre dies das schlechteste Ergebnis seit 1987. Damals kam sie nur noch auf einen Anteil von 17,2 Prozentpunkte, nachdem die Grünen massiv Stimmen zugelegt hatten. 

Grünen fehlt progressive Stimmung

Leicht verlieren dürfte auch die SVP. Mit 24,0 Prozent würde sie aber weiterhin wählerstärkste Partei bleiben. Der Anteil der Grünen dürfte leicht sinken, auf 11,5 Prozent. Das unterschiedliche Abschneiden der beiden «grünen» Parteien erklärt eine GFS-Politologin gegenüber der NZZ mit der Sorge um die Sicherheit und Energieversorgung. Da spreche die GLP mit ihrem wirtschaftsfreundlichen und technikaffinen Profil mehr Wählerinnen und Wähler an. Die Grünen könnten hingegen derzeit wenig von einer progressiven Grundstimmung profitieren. 

Hellgrün wird an den Kantonsratswahlen die Gewinnerfarbe sein. 

Und die Mitte? Sie wird ebenfalls etwas zulegen können. 

Bewahrheiten sich diese Trends, dürfte die sogenannte «Klima-Allianz» weiterhin die Mehrheit im 180-köpfigen Rat bilden. 2019 überflügelten SP, Grüne, GLP, EVP und AL mit 93 Sitzen erstmals SVP, FDP, die Mitte und EDU. 

Korrektur vom 21.12.2022, 17.46 Uhr: In einer früheren Fassung dieses Artikels war der Wähleranteil der AL bei den Kantonsratswahlen von 2019 mit 4.1 Prozent angegeben. Richtig ist, dass die AL 2019 3.5 Prozent Wähleranteil erreicht hat und voraussichtlich 2023 zulegen wird.