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Steinschlag nach Regenwetter
Grosse Felsbrocken stürzten am Uetliberg auf Wanderweg

Riesige Gesteinsbrocken versperren den Wanderweg.
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Die grössten Brocken hätten bestimmt einen Durchmesser von vier bis fünf Metern gehabt, schätzt ein Spaziergänger, der am Mittwochmorgen mitten auf seinem Spazierpfad zum Uetliberg auf einmal riesige Gesteinsbrocken entdeckte. Kurz nach seiner Entdeckung wird der Wanderweg durch den Werkdienst der Gemeinde Stallikon gesperrt, und die Experten des kantonalen Tiefbauamts werden zur Inspektion gerufen.

Tatsächlich sind es nach Schätzung des Tiefbauamts acht Kubikmeter Fels, die auf den Wanderweg stürzten. Ein Kubikmeter entspricht etwa der Grösse eines Müllcontainers. Laut Thomas Maag, Sprecher der kantonalen Baudirektion, sei man nun dabei, den Schaden aufzunehmen. Am Donnerstag sollen Geologen die Abbruchstelle genauer untersuchen. Da sich der Steinschlag in der Nacht ereignete, kamen keine Personen zu Schaden.

Maag vermutet, dass sich die Gesteinsmassen wegen der starken Niederschläge in der Nacht auf Mittwoch gelöst haben. Ausserdem sei diese Stelle für Felsstürze bekannt: «Bereits vor drei Jahren kam es an derselben Stelle zu einem Steinschlag.» In der Nähe befinde sich eine vom Tiefbauamt gesperrte Höhle, von der aus bei Regen Steine herausbrechen können.

Der betroffene Wanderweg ist gesperrt, eine Umleitung signalisiert. 

Ein Schild warnt vor Felsstürzen

Seit dem letzten Felsabbruch im Januar 2020 sei der betroffene Bereich mit einem Gitter abgesperrt und umzäunt worden. Ausserdem weisen Schilder auf eine Steinschlaggefahr hin und mahnen Jogger und Wandererinnen, die Stelle achtsam zu passieren. Weitere Schutzmassnahmen wie Spritzbeton oder Metallklammern seien nach dem ersten Felssturz deshalb nicht getroffen worden, weil «die Felsabbruchstelle unterhalb des Kulms aus geologischer Sicht ein besonders wichtiger Zeitzeuge innerhalb der Albiskette ist und unter Landschaftsschutz steht», sagt Maag. 

Der Uetliberg besteht hauptsächlich aus Molasse, bei dem abgebrochenen Felsen unterhalb des Kulms handle es sich aber um ein sogenanntes verfestigtes Lockergestein. «Diese Gesteinsart ist sehr viel jünger – wobei wir hier immer noch von rund 200’000 Jahre alten Ablagerungen sprechen.» In dieser Nagelfluh gäbe es Durchbrüche und Furchen, die Gesteinstürme entstehen lassen. Das sei ein nicht alltägliches Phänomen, weshalb diese Stellen für Geologen besonders interessant seien.

Bis auf weiteres gesperrt 

Für den restlichen Wanderweg kann Maag vorläufig Entwarnung geben: «Uns sind keine weiteren Stellen bekannt, die gefährlich sein könnten, die absolute Sicherheit hat man aber natürlich nie auf einem Wanderweg in so einem Gebiet.»

Wie viel Zeit die Aufräumarbeiten in Anspruch nehmen werden und ob der Wanderweg danach wieder geöffnet werden soll, ist ebenfalls noch unbekannt. Allerdings befindet sich gleich in der Nähe ein weiterer Wanderweg, über den man zum Uetliberg gelange. Eine Umleitung ist signalisiert.