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Google baut um
Gmail wird zur umfassenden Kommunikations-App

Google Workspace ist neu nicht mehr nur für Geschäftskunden zugänglich, sondern auch für die Allgemeinheit. Wie Google in einem Video andeutet, sollen damit nicht mehr nur Umsatzzahlen, sondern auch die Zahl der gefüllten Babywindeln erfasst werden.
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Google stellt seinen Nutzern diverse Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung: Nebst dem klassischen Programm namens Mail gibt es den Chat, Chaträume für grössere Gruppen oder Meet für Videokonferenzen. Diese erfüllen für sich ihren Zweck, doch man nutzt sie als separate, isolierte Kanäle.

Wie es auch anders geht, zeigt die Konkurrenz: Slack und Microsoft Teams sind sogenannte Kollaborationsplattformen, die Kommunikation, Zusammenarbeit, Notizen und Planungswerkzeuge in einer App vereinen.

Diese Ansätze sind erfolgreich: Sowohl Slack als auch Microsoft Teams haben in den letzten Jahren grossen Zuwachs erfahren. Die Analysten erwarten, dass der Markt der Kollaborationssoftware in den nächsten Jahren noch zulegen wird. Auf diese Entwicklung will und muss Google reagieren: Der Konzern hat seine Geschäftsanwendungen von G-Suite in Google Workspace umbenannt, der neue Name soll den Wandel von Einzelprogrammen zu einer integrierten Umgebung reflektieren.

Googles Business-Apps für alle

In einer Ankündigung vom letzten Montag teilte Google mit, dass Workspace per sofort nicht mehr nur von Mitarbeitern in Unternehmen, sondern auch von Einzelnutzern eingesetzt werden kann. Einzige Voraussetzung: Man benötigt einen Google-Account. Auch Familien, Vereine und andere Gruppen können sich mit den geschäftlichen Anwendungen organisieren.

Allerdings ist Workspace nicht kostenlos: Der günstigste Preisplan, Business Starter, kostet 6 US-Dollar im Monat, die Standardvariante 12 US-Dollar.

Alles in einer Ansicht: Mittels Google Spaces werden die Anwender kommunizieren, gemeinsam an Dokumenten arbeiten, Dateien austauschen und Aufgaben zuweisen können.

Auch funktional rüstet Google seine Geschäftssoftware auf: In der nächsten Zeit werden die Gruppenchats, die bisher Chatrooms hiessen, zu den Spaces weiterentwickelt. In einem Space, einer Arbeitsumgebung für Gruppen oder Teams, wird es die Möglichkeit geben, einzelne Aspekte in einem separaten Diskussionsfaden zu besprechen (Topic-Threads). Nutzer dürfen ihre Beschäftigung und Verfügbarkeit über den Status anzeigen, und sie können mittels Emojis auf Aussagen anderer reagieren. Diese Neuerungen dürften vielen geschäftlichen Nutzern bekannt vorkommen: Es sind genau die Funktionen, die Slack oder Teams auszeichnen.

Den Kontext nicht verlieren

In dieser integrierten Umgebung sollen auch die Büroanwendungen von Google zum Zug kommen: Die in einem Space versammelten Teilnehmer arbeiten auch gemeinsam an Tabellen, Textdokumenten oder pflegen ihren Kalender. Und das in einem Browserfenster; ohne die Notwendigkeit, die App zu wechseln. Bei «The Verge» erklärte die Produktchefin Sanaz Ahari, dass Nutzer beispielsweise «einen Austausch mit einem Mail beginnen und zu einem Echtzeit-Chat wechseln können, ohne dass sie den Kontext verlieren».

Wie genau das funktionieren wird und ob es Google gelingt, zu Slack und Microsoft Teams aufzuschliessen, bleibt abzuwarten. Die Spaces werden gemäss Google im Sommer verfügbar werden. Wer für die Neuerung gerüstet sein möchte, sollte in Gmail schon einmal die Chatfunktion aktivieren. Das tun Sie am Computer, indem Sie aufs Zahnradsymbol und auf «Alle Einstellungen» klicken, unter «Allgemein» die Rubrik «Chat und Meet» ansteuern und dort anstelle von «Hangouts» «Google Chat» auswählen.

In Gmail lässt sich schon jetzt die Chat-Funktion aktivieren, die im Lauf der nächsten Zeit zu einer Kollaborationsumgebung ausgebaut werden wird.