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Völkermord in Ruanda
Génocidaire nach 25 Jahren Fahndung festgenommen

Geschätzte 1 Million Menschen fielen dem Genozid in Ruanda zu Opfer: Schädel und Knochen der Opfer in einem Denkmal  in Ntarama, Ruanda.

Über 25 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda ist in Frankreich einer der mutmasslichen Hauptverantwortlichen (Génocidaires) festgenommen worden. Der unter falscher Identität lebende Félicien Kabuga sei am frühen Samstagmorgen in der Nähe von Paris unter Arrest genommen worden, teilte das Justizministerium mit.

Nach dem 84 Jahre alten Mann werde seit 25 Jahren gefahndet. Der Geschäftsmann und Angehörige der Hutu-Bevölkerungsmehrheit soll die Milizen finanziert haben, die 1994 rund 800’000 Tutsi und einige moderate Hutu massakriert haben. Er ist des Genozides und sechs weiteren Anklagepunkten beschuldigt.

Wurde 25 Jahre lang gesucht: Mutmasslicher Génocidaire und Anzettler des Völkermordes in Ruanda.

Er war Gründer einer Radiostation, die als «Hate Radio» internationale Bekanntheit erlangte, da sie öffentlich zum Völkermord anzettelte. Das Radio strahlte Sendungen aus, in denen Personen als Tutsis identifiziert und sogar ihre Aufenthaltsorte angegeben wurden, so heisst es in der Anklage.

Félicien Kabuga soll ausserdem angeblich Mitglieder der Interahamwe, eine den Genozid ausführende Miliz der Hutu-Power Bewegung, unterstützt und instruiert haben.

Die USA hatten ein Kopfgeld auf den mutmasslichen Génocidaire Kabuga in Höhe von fünf Millionen Dollar ausgesetzt. Die Festnahme bereitet den Weg für eine Anklage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

Reuters/see