Wege in Oberrieden gesperrtGemeinde fällt Bäume, um das Trinkwasser zu schützen
Eine Woche lang finden grössere Rodungsarbeiten unterhalb der Autobahn statt. Das Gebiet ist für mehrere Tage gesperrt.
Rund 250-mal wird in den kommenden Tagen ein Helikopter über Oberrieden kreisen. Der Grund sind Rodungsarbeiten im Waldgebiet Neuforst unterhalb der Autobahn. Das Gebiet rund um die 300-Meter-Schiessanlage ist seit Donnerstag gesperrt. Der Höhenweg und die Neuforststrasse sind bis am Freitag, 17. März, in diesem Abschnitt nicht begehbar.
Die Rodungsarbeiten sind laut Gemeinde nötig, weil sich unterhalb des Schiessstandes eine Trinkwasserquelle befindet. In deren Nähe darf kein faules Holz liegen oder kranke Bäume stehen, welche die Qualität des Wassers beeinträchtigen könnten. «Wir führen mehrmals im Jahr eine Begehung durch, um die Situation zu beurteilen», sagt Dani Häfliger, Abteilungsleiter Tiefbau und Umwelt der Gemeinde. Dabei würden unter anderem auch Kadaver von Wildtieren entfernt. Bei einer solchen Begehung hatte man kürzlich festgestellt, dass Rodungen nötig sind. So liege auch einiges an Totholz im Gebiet, das Stürme der letzten Jahre verursacht haben. Mit den Arbeiten wurde die Firma Fällag AG beauftragt.
Ein kurzer Flug
Das Gesetz sieht zudem vor, dass Schutzzonen wie Trinkwasserquellen gut einsehbar und nicht zu sehr überwachsen sein dürfen. Auch deshalb müsse man nun Rodungen durchführen. In den kommenden Tagen werde daher nicht nur das dort liegende Totholz wegtransportiert, sondern es würden auch einige Bäume gefällt werden. «Dies in enger Absprache mit dem Förster», sagt Dani Häfliger. Dieser habe die betroffenen Bäume markiert, damit nicht mehr als nötig gefällt werden. Wie viele Bäume es letztlich sind, sei schwierig zu sagen.
Weil die Arbeiten an einem steilen Hang durchgeführt werden, ist voraussichtlich ab nächster Woche der Helikopter nötig. Wann genau er zum Einsatz kommt, hänge auch von den Wetterbedingungen ab. Laut Gemeinde rechnet die Firma Fuchs Helikopter AG mit rund 250 Flügen. Weit muss der Helikopter jedoch nicht. Er transportiert das Holz neben das rund 50 Meter entfernte Schützenhaus. «Dort wird das Totholz für Heizzwecke zerhäckselt und das schöne Holz für eine Wiederverwendung bereitgestellt», sagt Häfliger.
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