Ohne Sieg in der Nations LeagueSchweiz verliert bei Shaqiri-Comeback
Der Exploit bleibt aus. Die Schweiz verliert in der Nations League gegen Spanien 0:1 und bleibt auf dem Abstiegsplatz in der Gruppe 4.
Um 22 Uhr war es soweit: Der verlorene Sohn ist zurück. In der 60. Minute kam Xherdan Shaqiri für Admir Mehmedi ins Spiel und an seinem 29. Geburtstag zu seinem Nati-Comeback nach 490 Tagen. Seinen letzten Auftritt hatte er am 9. Juni 2019 im Final-Four-Turnier der Nations League gegen England. Vladimir Petkovic hoffte auf den Spielwitz von Shaqiri. «Xherdan hat die extreme Qualität aus dem Nichts heraus etwas zu machen», sagte der Nationaltrainer. Das war bitter nötig, denn der Schweizer Offensive fehlte in Madrid ein kreativer Moment.
Fehlpass leitet Führung ein
Seit der 14. Minute lag die Schweiz nach einem groben Schnitzer in der Abwehr 0:1 zurück. Yann Sommer spielte zu kurz auf Granit Xhaka, der im dümmsten Moment ausrutschte. Der Weg für Mikel Oyarzabal war frei. Der Angreifer von Manchester City verwandelte ohne Mühe. Aber die Aktion von Sommer war unnötig, der damit Xhaka mit dem Risikopass in Bedrängnis brachte. Und doppelt bitter, weil Keeper David De Gea eine wirklich gute Chance von Loris Benito kurz davor noch knapp um den Pfosten lenkte.
Danach hielten sich die Schweizer zwar weiter schadlos, aber je weiter es in Richtung Offensive ging, desto mehr fehlten ihnen Lösungen. Im Spiel nach vorne blieb das Team von Petkovic harmlos. «Ich wünsche mir eine Passqualität von 90 Prozent», sagte Petkovic vor dem Spiel und «wir müssen zwei, drei Lösungen mehr bereit haben.» Man dürfe nicht nur verteidigen, sondern versuchen, auch selbstbewusst aufzutreten.
Geburtstagskind spielt blass
Das tat seine Mannschaft nicht. Die Schweizer kamen gar nicht in die Nähe des gegnerischen Strafraumes. Ihr fehlte Durchschlagskraft und Ideen auf den letzten Metern. Die Hoffnung lag auf Shaqiri. Er sollte den nötigen Schwung bringen. Doch der 83-fache Internationale (22 Tore) konnte die lange Absenz nicht kaschieren und kam kaum zur Geltung.
Petkovic warf für die Schlussviertelstunde noch einmal alles in die Waagschale, brachte mit Mario Gavranovic und Steven Zuber weitere frische Kräfte. Die Mannschaft mühte sich auch redlich und durchaus mit spielerischen Mitteln, aber gegen dieses Spanien war ohne offensive Lösungen nichts auszurichten. Zumal der Gastgeber einmal mehr eindrucksvoll bewies, warum er seit März 2019 und nunmehr 550 Spielminuten zuhause kein Gegentor mehr kassiert hat.
Die Schweizer haben nun zwei von drei Partien in der Gruppe 4 verloren und bleiben Tabellenletzter. Am Dienstag in Deutschland, gewann im Parallelspiel gegen die Ukraine 2:1, steht sie bereits unter Druck. (ete)
Deutschland bodigt Ukraine
Die deutsche Nationalmannschaft hat ihren ersten Sieg seit fast einem Jahr geholt. Die Mannschaft von Joachim Löw siegte am Samstag in Kiew gegen die Ukraine 2:1 und verbuchte in der Nations League nach zwei Unentschieden gegen Spanien und die Schweiz den ersten dreifachen Punktgewinn.
Den letzten Sieg gab es beim 6:1 gegen Nordirland am 19. November 2019 in der EM-Qualifikation. Matthias Ginter (20.) und Leon Goretzka (49.) erzielten vor 17'573 Zuschauern die Tore für die Deutschen. Für die Ukraine traf Ruslan Malinowski per Foulelfmeter (77.). (dpa)
Telegramme:
Spanien – Schweiz 1:0 (1:0)
Estadio Alfredo Di Stefano, Madrid. – Keine Zuschauer. – SR Palabiyik (TUR).
Tor: 14. Oyarzabal (Merino) 1:0.
Spanien: De Gea; Navas, Ramos, Pau Torres (88. Rodri), Gaya; Olmo (57. Canales), Busquets, Merino; Ferran Torres, Oyarzabal (73. Moreno), Fati (57. Traoré).
Schweiz: Sommer; Elvedi, Schär, Rodriguez; Widmer (86. Gavranovic), Sow (60. Vargas), Xhaka, Freuler (86. Edimilson Fernandes), Benito (81. Zuber); Seferovic, Mehmedi (60. Shaqiri).
Bemerkungen: Spanien ohne Thiago, Ruiz (beide in Quarantäne) und Carvajal (verletzt), Schweiz ohne Akanji, Steffen (positiv auf Corona getestet), Aebischer, Ajeti, Embolo, Lang, Mbabu und Zakaria (alle verletzt). Verwarnung: 30. Schär (Foul), 64. Marlino (Foul), 75. Freuler (Foul).
Ukraine – Deutschland 1:2 (0:1)
Kiew. – Keine Zuschauer. – SR Grinfeld (ISR).
Tore: 20. Ginter 0:1. 49. Goretzka 2:0. 77. Malinowsky (Foulpenalty) 1:2.
Ukraine: Buschtschan; Karawajew, Sabarnyi, Mykolenko, Sobol; Malinowsky, Sydortschuk (84. Makarenko); Kowalenko (76. Schaparenko), Jarmolenko (69. Marlos), Jaremtschuk; Zygankow (69. Subkow).
Deutschland: Neuer; Rüdiger, Süle, Ginter; Klostermann (91. Can), Kimmich, Kroos, Halstenberg; Goretzka, Draxler (80. Werner); Gnabry (94. Havertz).
Spanien
Schweiz
Wenige Torchancen
Das Spielgeschehen spielt sich vermehrt im Mittelfeld ab. Viele Pässe und dicht gestaffelte Defensivreihen gestalten das Spiel langsam. Bis zu der Chance von Benito und dem Tor von Oyarzabal ist in Madrid noch nicht viel passiert.
TOR für Spanien! Yann Sommer will Xhaka anspielen. Der rutscht aber im dümmsten Moment aus und kann den schlechten Pass nicht erreichen. Danach geht es schnell. Oyarzabal erhält den Ball und schiebt ihn ohne Probleme ins Tor. Ärgerlicher Gegentreffer!
Grosschance Schweiz
Seferovic hat für einmal sehr viel Platz auf der rechten Aussenbahn. Er läuft an die Strafraumgrenze und legt den Ball in die Mitte zu Mehmedi. Dieser wird von Ramos gedeckt und verpasst den Ball. Hinter ihm kommt aber Loris Benito angerauscht und drescht den Ball aufs Tor. De Gea reagiert blitzschnell und kratzt den Ball aus dem Tor.
Spanien dominant
Die Spanier lassen den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Dabei kommen die Schweizer zumeist einen Schritt zu spät. Rodriguez verschätzt einen Ball und lässt Dani Olmo zur Mitte ziehen. Dieser findet Ansu Fati, der aber dann das Tempo wieder rausnimmt und den Ball verlagert. Keine Gefahr für die Schweizer.
Konterversuch Schweiz
Die Spanier stehen hoch und setzen die Schweizer früh unter Druck. Für einmal kann sich Xhaka lösen und schickt Mehmedi in die Tiefe. Dieser findet jedoch seinen Sturmpartner nicht und muss wieder zurückspielen. Das hohe Pressing des Heimteams scheint die Schweiz noch etwas nervös zu machen.
Fehlpass Fati
Wunderkind Ansu Fati unterläuft der erste Fehlpass. Gaya kommt nicht an seinen Ball und Silvan Widmer läuft den Steilpass gekonnt ab.
Mehmedi stösst an. Der Ball in Madrid rollt. Hopp Schwiz!
Nationalhymnen
Die Nationalhymnen erklingen - bald geht es los in Madrid!
Schöne Erinnerungen
Er bleibt unvergessen - der Moment vor zehn Jahren, als Gelson Fernandes den Ball zur Führung gegen den späteren Weltmeister ins Tor stolperte. An der WM 2010 in Südafrika bodigte die Schweizer Nationalmannschaft im ersten Gruppenspiel den heutigen Gegner 1:0.
Xherdan Shaqiri sass damals auf der Bank. Bei den Spaniern waren Sergio Ramos und Sergio Busquets bereits dabei.
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Bisherige Spiele
Schweiz:
Ukraine 2:1 Schweiz
Schweiz 1:1 Deutschland
Spanien:
Deutschland 1:1 Spanien
Spanien 4:0 Ukraine
Tabelle:
1. Spanien / 4 Punkte
2. Ukraine / 3 Punkte
3. Deutschland / 2 Punkte
4. Schweiz / 1 Punkt
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Aufstellung Spanien
Mit diesen elf Spielern starten die Spanier.
Vor allem der junge Dreizack wird heute für gehörigen Wirbel sorgen. Mikel Oyarzabal (23), Ferran Torres (20) und Ansu Fati (17) sind alle noch eher unerfahrenere Nationalspieler. In San Sebastian, Manchester und Barcelona gehören sie aber bereits zu wichtigen Teamstützen. Wiunderkind Ansu Fati gehört bei Barcelona zum Stammpersonal und Ferran Torres wurde diesen Sommer von Pep Guardiola verpflichtet. Die Schweiz ist gewarnt.
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Aufstellung Schweiz
Comeback-Man Xherdan Shaqiri sucht man in den ersten elf vergeblich.
Schär ersetzt den an Corona erkrankten Manuel Akanji in der Innenverteidigung. Sie werden von Ricardo Rodriguez ergänzt. Silvan Widmer und Loris Benito werden als Flügelläufer agieren und dabei auch Defensivarbeit zu leisten haben.
Seferovic soll für die Tore im Sturm sorgen.
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Willkommen!
Guten Abend liebe Fans der Schweizer Nationalmannschaft!
Nicht nur die Nations League ist zurück, sondern auch Xherdan Shaqiri ist auf dem Teamblatt der Schweizer Nati wieder aufgelistet. Er darf gegen die Spanier antreten und ist heiss auf die Star-Equipe aus Spanien. Zu Beginn nimmt der Kraftwürfel aber noch auf der Bank platz.
Nach einer 1:2-Niederlage gegen die Ukraine und einem 1:1-Unentschieden wären Punkte heute in Madrid enorm wichtig - aber auch enorm schwierig. Jedoch hat die Schweizer Nati ihr Potential oft gegen grosse Nationen aufblitzen lassen. Auch heute?
Anpfiff in Madrid ist um 20:45 Uhr!
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