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Bevölkerungswachstum in der Schweiz
Geburtsrate auf historischem Tiefststand

Insgesamt kamen 82'000 Babys zur Welt. (Symbolbild)
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Die ständige Wohnbevölkerung ist in der Schweiz im vergangenen Jahr weiter angewachsen. Ende 2022 lebten 8,8 Millionen Menschen im Land. Das entspricht einem Wachstum um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als das Bevölkerungswachstum gleich hoch war. Grund ist die Zuwanderung.

Alle Kantone verzeichneten ein Bevölkerungswachstum, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das höchste Plus hatten Schaffhausen und Freiburg mit je 1,4 Prozent, das geringste der Kanton Jura mit 0,1 Prozent. Insgesamt wuchs die Bevölkerung um 73'900 Personen.

Hauptfaktor für das Bevölkerungwachstum war die Einwanderung. Nachdem sich die Einwanderungen in den Jahren der Pandemie verlangsamt hatten, nahmen sie 2022 wieder zu. Insgesamt wanderten 190'500 Personen ein, 15 Prozent mehr als 2021.

Davon waren 21'900 Schweizer Staatsangehörige und 168'500 Ausländerinnen und Ausländer. In erster Linie stammten diese aus den Nachbarländern. 120'400 Menschen verliessen 2022 das Land. Der Wanderungssaldo stieg damit gegenüber 2021 um 43,5 Prozent.

Historischer Tiefststand der Geburtenrate

Insgesamt kamen 82'000 Babys zur Welt. Das waren 8,5 Prozent weniger als im geburtenstarken Jahr 2021. Im Vergleich zu 2020 beträgt der Rückgang 4,5 Prozent.

Im Bezug zur Bevölkerungszahl lag die Geburtenziffer 2022 auf einem historischen Tiefststand. Es gab noch 9,3 Geburten auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Kinderzahl pro Frau sank auf 1,38 nach 1,52 im Vorjahr und 1,46 im Jahr 2020.

2022 starben in der Schweiz 73'400 Menschen, 4,4 Prozent oder 3100 mehr als als im Vorjahr, aber 1900 weniger am Anfang der Covid-19-Pandemie 2020. Die vielen Todesfälle sind auf die Alterung zurückzuführen; 88 Prozent der Toten waren über 65 Jahre alt.

Dabei verzeichnete das BFS im März, Juli, Oktober und Dezember Spitzenwerte. Das könnte mit den Grippe- und Hitzewellen zusammenhängen.

14 Kantone mit Todesfallüberschuss

Aus den Geburten- und Totenzahlen resultierte ein Geburtenüberschuss von 7750 Personen. In 14 Kantonen war diese Zahl allerdings negativ. In Uri, Glarus, beide Appenzell, Wallis, Solothurn, Neuenburg, Schaffhausen, Jura, beide Basel, Graubünden, Bern und Tessin starben somit mehr Menschen, als geboren wurden.

Die Lebenserwartung der Männer lag bei der Geburt wie 2021 bei 81,6 Jahren. Bei Frauen sank sie von 85,7 Jahren 2021 auf 85,4 Jahre. Die Lebenserwartung im Alter von 65 belief sich bei den Männern auf 19,9 Jahre, bei den Frauen auf 22,5 nach 22,7 im Vorjahr.

Im Aufwind waren 2022 Eheschliessungen: 40'700 Bündnisse wurden geschlossen, 11,7 Prozent mehr als 2021. Dabei zeigten die Ehen zwischen Personen unterschiedlichen Geschlechts eine Zunahme um 1300. 39,4 Prozent dieser Ehen dürften in einer Scheidung enden. 2022 sank die Zahl der Scheidungen heterosexueller Paare allerdings um 6,3 Prozent auf 16'100.

Darüber hinaus schlossen 700 gleichgeschlechtliche Paare eine Ehe, 2200 Paare wandelten ihre eingetragene Partnerschaft in eine Ehe um. Die Ehe für alle trat am 1. Juli 2022 in Kraft.

SDA/sep