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Wende im Letzigrund
Der dritte Sieg in Folge und der Beweis, dass GC noch auf seinen Trainer hört

Drei Spiele, neun Punkte: Die Grasshoppers, hier Tomas Ribeiro, Petar Pusic und Renat Dadashov, sind im Hoch.
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Der Mann fürs Grobe heisst bei den Grasshoppers Amir Abrashi. Es ist also durchaus bemerkenswert, als der Captain kurz vor der Pause zu einem Fallrückzieher ansetzt – und sich dabei gar nicht schlecht anstellt. «Hätte ich den gemacht, hätte ich mich auswechseln lassen», sagt er nach dem Spiel und lacht. Es wäre sein erstes Tor seit dem 29. Oktober 2016 gewesen, damals traf er für den SC Freiburg.

Dass der Thurgauer aber trotzdem mit einem guten Gefühl zum Interview kommt, hat damit zu tun, dass es nicht weiter ins Gewicht fällt, dass Lugano-Goalie Sebastian Osigwe seinen Fallrückzieher abwehrt. Auf die Aktion folgt ein Eckball und damit das 1:1 durch Meritan Shabani, das obendrein auch noch sehenswert ist. Der Deutsch-Kosovare trifft volley von der Strafraumgrenze.

Die Grasshoppers verdienen sich diesen Ausgleich, weil sie erwacht sind. In der Startphase noch sind sie wahlweise «träge» (Abrashi) oder «fahrig» (Trainer Giorgio Contini) unterwegs. Zan Celar nutzt das aus und trifft per Kopf zum 1:0. «Das war ein Weckruf für uns», sagt Abrashi.

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Am Ende gewinnt GC 2:1. Das letzte Tor des Spiels erzielt Petar Pusic, ausgerechnet er, der nach einer Stunde den anderen Torschützen, Shabani, ersetzt. Er schliesst einen schönen Angriff über Giotto Morandi und Guilherme Schettine ab. «Pusic und Shabani machen zwei gute Tore, wir müssen ihnen gratulieren», sagt der Tessiner Trainer Mattia Croci-Torti. Und: «Der Goalie war auch super, wie immer.» André Moreira hält in der Schlussphase zweimal gegen Celar, und als er geschlagen ist, springt Ignacio Alisedas Schuss an den Pfosten.

Giorgio Contini und die Arbeitsmoral

GC jubelt damit zum bereits dritten Mal in Folge, auch gegen Winterthur und Sion, direkte Konkurrenten im Kampf gegen die Barrage, gab es jeweils ein 2:1. Jene neun Punkte aus den letzten drei Spielen geben den Grasshoppers Luft, das Tabellenende ist mittlerweile acht Punkte entfernt. Spektakulär waren die drei Partien nicht, GC hat sich dem Pragmatismus untergeordnet. Etwas anderes war in der Situation, in der sie sich im Februar befanden, aber auch nicht angebracht.

Der Sieg gegen Lugano ist auch der erste Erfolg nach einer einmal mehr aufregenden Phase bei GC. Mitte März kam heraus, dass Trainer Contini gekündigt hatte, seine sechsmonatige Kündigungsfrist läuft bis Ende August, viele Personen bei GC, auch Entscheidungsträger, erfuhren davon aus den Medien. «Das ist nicht unsere Sache», sagt Abrashi, «wir geben 100 Prozent, egal, was passiert.» Es sei nach wie vor ein Privileg, für GC zu spielen, das verkörpert keiner so wie er.

Und Contini? Als er gefragt wird, wie die vergangenen Wochen für ihn gewesen seien, antwortet er: «Es war chaotisch, die Spieler hörten nicht mehr zu, kamen nicht mehr ins Training und machten, was sie wollten. Ich habe keinen Zugriff mehr auf diesen Sauhaufen.» So ist das bei Contini, es gibt Situationen, da greift er lieber zum Sarkasmus, seine Kündigung ist für ihn eine solche. Aber er sagt dann doch noch: «Es hat sich gar nichts geändert.»

Er sei beim Morgenessen immer noch dabei und bleibe bis zum Schluss, sagt Contini auch. «Ich nehme mir nichts heraus, es gibt da ja noch dieses Wort Arbeitsmoral, und die steht bei mir weit oben, ich mache meinen Job mit grösster Leidenschaft.» Der Sieg gegen den Tabellenvierten im Letzigrund zeigt zumindest, dass er die Mannschaft nicht verloren hat, wie so oft zittert sie am Schluss, aber sie zittert als Einheit.

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