Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Überlastete Muskeln
Sie kommen aus dem Nichts und schmerzen heftig: Was hilft gegen Fusskrämpfe?

Sie treten unvermittelt auf und sind sehr schmerzhaft: Krämpfe in den Füssen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Unheimlich ist es schon: Wie aus dem Nichts spannen sich die Muskeln im Fuss an – und zwar so richtig. Krämpfe in den Füssen, meist in den Sohlen, sind schmerzhaft und kommen zu allen Tages- und Nachtzeiten vor, auf dem Velo, im Pool und sogar im Bett. Mediziner Bernhard Dickreiter von der Gelenk-Klinik Gundelfingen erklärt, woher Fusskrämpfe kommen und was dann guttut.

Warum bekomme ich einen Krampf im Fuss?

Das kann laut Dickreiter verschiedene Ursachen haben. Oft steckt eine Überlastung der Fussmuskulatur dahinter, zum Beispiel, weil man sich beim Joggen übernommen hat. Doch auch eine Fussfehlstellung – ein Platt- oder Senkfuss etwa – kann laut Dickreiter dafür sorgen. Zudem begünstigten zu enge Schuhe Krampfanfälle.

Das schmerzhafte Ziehen kann auch während oder nach sportlicher Tätigkeit auftreten. «Sportler sind sehr häufig betroffen, besonders nach sehr intensiven Belastungen. Aber auch nach körperlicher Anstrengung im Allgemeinen kommt es immer wieder zu Muskelkrämpfen, wenn eine Disposition zur Verkrampfung besteht», sagt der Experte.

Viele machen einen Magnesiummangel für Krämpfe verantwortlich: Er kann auch dafür verantwortlich sein – muss es aber nicht. Muskelkrämpfe können Störungen im Mineralstoffhaushalt oder beispielsweise eine Nebenwirkung von Medikamenten sein.

Wann sollte ich wegen Fusskrämpfen zum Arzt?

Zwar ist das Ziehen in den Füssen schmerzhaft, in den allermeisten Fällen aber grundsätzlich unbedenklich. Wenn diese regelmässig auftreten, empfiehlt der Fachmann, einen Arzt zu konsultieren – auch wenn Krämpfe nur selten auf Erkrankungen hinweisen: «In wenigen Fällen können auch ernsthafte Beschwerden wie Diabetes, Nerven- oder Schilddrüsenerkrankungen sowie etwa Durchblutungsstörungen dahinterstecken», sagt Bernhard Dickreiter.

Was hilft – akut, aber auch vorbeugend?

Um die Fusskrämpfe zu lindern, empfiehlt der Mediziner eine Übung: Man zieht im Sitzen die Zehen mit einer Hand zum Körper heran und streicht mit der anderen die Sohle sanft aus.

Vorbeugen kann der Krampfgeplagte, indem er der betroffenen Muskulatur immer mal wieder etwas Entspannung gönnt. Zum Beispiel, indem er die Beine hochlegt, sich ein warmes Fussbad gönnt oder immer mal wieder barfuss geht.

Falls es am Mineralstoff-Haushalt liegt, rät Dickreiter, auf die Ernährung zu achten. Was nach dem Sport optimal sei: ein magnesiumhaltiger Snack, etwa eine Banane, Nüsse oder etwas Vollkornbrot.

Was tun bei Krämpfen im Wasser?

Besonders beim Schwimmen treten häufig Fusskrämpfe auf. Das hat damit zu tun, dass die Füsse nicht in ihrer natürlichen Stellung sind und meist unter ständiger Spannung.

Draussen im See, aber auch im Pool können Krämpfe gefährlich werden. Die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) empfiehlt darum, langsam ins Wasser zu gehen. So erhalten die Füsse die Möglichkeit, sich an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Und: Je kälter das Wasser, desto kürzer sollte der Aufenthalt darin sein – das senkt das Krampfrisiko. Zudem gilt: Wenn möglich nicht allein schwimmen. So kann im Fall eines Krampfes die Begleitperson helfen, diesen zu lösen oder Hilfe zu rufen. Tritt im Wasser ein Krampf auf, ist es ratsam, sich auf den Rücken zu drehen. In dieser Lage fällt es leichter, sich zu entspannen.

DPA