Niederlage gegen YBDie grösste Hoffnung für GC heisst jetzt Basel
Nach 21 Minuten sind die Zürcher bereits geschlagen und verabschieden sich darum endgültig in die Abstiegsrunde. Auch in Bern gelingt ihnen nichts, um die grösste ihrer Baustellen wenigstens ansatzweise schliessen zu können.
Bruno Berner markiert vor dem Spiel den mutigen Mann. «Wir sind nach Bern gekommen, um für eine Überraschung zu sorgen», sagt der Trainer von GC.
Das Spiel ist dann 21 Minuten alt und schon entschieden. 3:0 führen die Young Boys zu diesem Zeitpunkt, profitieren von einer Abschlussstärke, die bei ihnen selten geworden ist, und von eklatanten Fehlern in der Zürcher Abwehr.
Am Ende bleibt es beim 3:0, YB baut damit seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf vier Punkte aus. Und die Grasshoppers verabschieden sich endgültig in die Relegation Group. Seit Wochen hat sich das schon angedeutet, zu schlecht sind ihre Leistungen besonders dieses Jahr in der Offensive, zu offensichtlich ihr Mangel an Qualität und Konzept, um Tore zu erzielen.
Nur drei Punkte hinter Basel
Acht Spiele bleiben ihnen, die Barrage gegen den Zweiten der Challenge League zu umgehen. Was ihnen Hoffnung machen kann, ist ein FC Basel, der sich seit Wochen rückwärts entwickelt und nur drei Punkte entfernt ist. Selbst Lausanne und Yverdon befinden sich noch in Sichtdistanz.
Allerdings ist ihnen auch der schüchterne Blick über die Schultern empfohlen – auf Stade Lausanne-Ouchy, das sich am Mittwoch mit dem 2:1 bei Servette zu Wort gemeldet hat. Im Fussball sei nichts unmöglich, hat Berner vor dem Match in Bern auch gesagt. Also ist auch nicht unmöglich, dass GC noch die Reserve von sieben Punkte verjubelt, wenn die Nerven flattern sollten.
Im Vergleich zum trüben Auftritt am Ostermontag gegen Lausanne hat Berner die Mannschaft mit vier neuen Spielern bestückt, mit Paskotsi, Hoxha, Momoh und De Carvalho. Und diese Mannschaft hat gleich einen ganz guten Moment, als Ndenge nach einem Rückpass von Morandi zum Abschluss kommt. Aber Ndenge schafft es, aus wenigen Metern die Brust von Camara als Ziel auszuwählen.
Die Szene ist symptomatisch für die Abschlussschwäche der Zürcher in dieser gesamten Saison unter Bruno Berner. Wie es mit dem Toreschiessen geht, machen die Berner vor. Meschak Elia trifft nach sechs Minuten vom Strafraumrand aus, flach und unhaltbar. Silvere Gonvoula legt nach, und als die 21. Minute läuft, steuert Joël Monteiro den dritten Treffer bei.
Die GC-Abwehr trägt entscheidende Mitschuld am entstandenen Schaden. Zum Tor von Elia leistet Paskotsi mit seiner ungeschickten Kopfballabwehr die Vorarbeit. Bei jenem von Gonvoula klärt zuerst Abels völlig ungenügend und dann verzichtet Seko darauf, den Berner Stürmer dezidiert zu attackieren. Vor dem 0:3 schliesslich verliert Laws leichtfertig einen Zweikampf gegen Janko und verzichtet das Zentrum darauf, Monteiro abzuschirmen.
12 Spiele, 6 Tore, 2 Siege
Der Tabellenführer, gar mit sechs neuen Spielern, kann sich auf seine Heimstärke auf dem grünen Plastik verlassen. Und ist seriös genug, den Vorsprung ungefährdet über die Zeit zu bringen und so von den jüngsten Ausrutschern Servettes zu profitieren, das in drei Runden acht Punkte verloren hat. Dass Elia und Gonvoula noch vor der Pause weitere Tore verpasst haben, fällt nicht ins Gewicht.
Den Grasshoppers bleibt in einer harmlosen und niveauarmen zweiten Halbzeit nicht viel mehr übrig, als sich einigermassen mit Anstand aus dem Wankdorf zu verabschieden. Sie schiessen ein paar Mal aufs Berner Tor, ohne aber nur schon einmal gefährlich zu werden. Sechs Tore in den letzten zwölf Spielen – das sagt alles darüber aus, wo die grösste ihrer Baustellen liegt.
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Der Ticker zum Nachlesen
Nach zuletzt zwei Partien ohne eigenen Treffer zeigt YB, dass es noch weiss, wo das gegnerische Tor steht. Nach Servettes Patzer kann der Leader seinen Vorsprung auf vier Punkte ausbauen.
Die Grasshoppers beweisen einmal mehr, dass ihnen die Durchschlagskraft fehlt. Sie verbleiben vorerst auf dem Barrageplatz.
In Kürze folgt an dieser Stelle ein ausführlicher Matchbericht. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Schlusspfiff
Dann ist das Spiel aus, YB bringt den Vorsprung souverän über die Zeit.
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90+3’
Elia zieht alleine auf Hammel los, lupft den Ball elegant am GC-Goalie vorbei ins Tor – doch es soll Abseits gewesen sein. Es bleibt beim 3:0.
90’
Der vierte Offizielle gibt bekannt: drei Minuten werden nachgespielt.
89’
Foul von Elia an Schürpf. Abels zirkelt den Ball vors Tor, Schürpf kommt zum Kopfball, dieser segelt aber am YB-Kasten vorbei.
87’
Freistoss für GC, nachdem Husic und Lakomy Ndenge unfair gestoppt haben. Die Flanke von Abels wird aber direkt wieder aus dem Strafraum geköpft. Allerdings bleibt Zukaj liegen – wenn auch nur kurz.
86’
Fast das 4:0! Blum bedient den freistehenden Males auf der rechten Seite, der chippt den Ball auf den langen Pfosten, wo Lakomy freistehend zum Kopfball kommt – aber das Tor verfehlt. Da haben einige YB-Fans schon gejubelt.
85’
YB spielt nicht mehr mit letzter Konsequenz nach vorne, lässt den Gegner auch mal kommen. Die Gäste mit einigen Pässen im Berner Strafraum – doch plötzlich geht die Fahne des Assistenten hoch. Abseits.
84’
Die YB-Fans singen derweil fröhlich vor sich hin, die Stimmung im Wankdorf ist gut.
82’
Wieder zu ungenau gespielt: Schürpf will Fink bedienen, sein Pass ist aber etwas zu stark, so dass von Ballmoos vor dem GC-Stürmer am Ball ist.
81’
Vielleicht hilft GC eine Standardsituation? Schürpf kommt im Nachgang eines Corners im Strafraum wieder an den Ball, Camara klärt etwas unkonventionell zur nächsten Ecke. Doch auch diese Möglichkeit verpufft. Den Zürchern fehlt im Angriff die Präzision.
80’
Hammel fischt eine Elia-Flanke von der linken Seite mustergültig herunter, hinter ihm prallen Itten und Hoxha heftig zusammen. Doch beide können weiterspielen.
79’
Nach wie vor kommt Schiedsrichter San ohne Karten aus.
78’ – Doppelwechsel bei GC
Zukaj und Schürpf kommen rein, für sie verlassen Seko und de Carvalho den Platz.
76’
Die YB-Viertelstunde läuft, und nach wie vor ist schlecht vorstellbar, dass die Hausherren noch zittern müssen. Hoxha schickt Momoh steil, doch der kann den Ball nicht mehr kontrollieren – Abstoss bei David von Ballmoos.
74’ – Wechsel bei YB
Tatsächlich kommt Lauper nicht zurück, für ihn wird Husic eingewechselt.
73’
Vorerst spielen die Young Boys mit einem Mann weniger, Lauper wird ausserhalb des Spielfelds weiter behandelt.
72’
Lauper humpelt in Richtung Seitenlinie, derweil scheint sich Niasse auf der Bank für einen Einsatz vorzubereiten.
71’
Meyer presst Lauper hoch, nach dem Zweikampf bleibt der YB-Mittelfeldspieler liegen und muss behandelt werden.
69’ – Wechsel bei YB
Vierte Auswechslung von Joël Magnin: Er bringt Males für Monteiro.
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