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Schweizer Cup: Thun – GC
Das Schiff wankt – und fährt dennoch sicher in den Hafen

Noah Persson, Sonny Kittel, Tim Meyer und Benno Schmitz von Grasshopper Club Zürich jubeln nach einem Tor vor jubelnden Fans und Bannern beim Schweizer Cup-Spiel gegen FC Thun Berner Oberland in Thun

Es gibt Choreografien, die schnell wieder vergessen sind. Und es gibt welche, die sich einprägen. Die Choreografie der GC-Fans auswärts in Thun gehört zu Letzteren. Nein, nicht aufgrund der Pompösität des Gesamtkunstwerks, vielmehr wegen dessen Aussagekraft.

Ein Kapitän führt sein schon etwas älteres Schiff durch unruhige Gewässer. Nebenan brennen die blauen Rauchpetarden, und oben am Himmel ziehen dunkle Wolken über die Stockhorn-Arena. Eine Mischung aus Pop-Art und Barockmalerei. Und nehmen wir an, dieses Schiff verkörpert die GC-Mannschaft, dann ist der Kapitän wohl der neue Mann auf dem Flügel – Sonny Kittel.

Seinen ersten Treffer erzielt er beim ersten Auftritt

In seinem allerersten Auftritt schiesst der Deutsche sogleich den ersten Treffer für die Zürcher. Nach einem eher zufälligen Angriff der Grasshoppers landet ein Lupfer von Noah Persson, auch er erstmals für GC im Einsatz, bei Kittel, der direkt abschliesst und aus rund zehn Metern trifft. Und obwohl die Zürcher im Cup-Sechzehntelfinal in Thun vor allem zu Beginn etwas ins Wanken geraten, leitet dieses Tor den Einzug in die nächste Runde ein.

Doch dieser Erfolg verläuft nicht ganz ohne Tücken. Das erste Mal wird es im Gäste-Strafraum in der 4. Minute unruhig: Nach einer verunglückten Abwehraktion von Noah Persson muss GC-Goalie Justin Hammel gegen Tresor Samba ein erstes Mal retten. Auch danach hat das Heimteam mehr vom Spiel, versucht sich ab und an in der Offensive, doch dem Team aus der Challenge League fehlt es letztlich an der Durchschlagskraft. Das zeigt sich auch in der zweiten Hälfte, in der Hammel noch einmal richtig wachsam sein muss.

Bei GC wird früh klar, dass mit Kittel und Persson zwei ganz neue Spieler auf dem Feld stehen, neben ihnen drei weitere Sommertransfers. Das Spiel ist weit entfernt von Eingespieltheit und klarer Struktur im Offensivspiel. So ist es nicht verwunderlich, dass die zweite Grosschance der ersten Halbzeit durch einen Eckball entsteht. Saulo Decarli schafft es aber, den Ball aus rund einem Meter an die Latte zu schiessen. Aus dem Spiel heraus kommt, abgesehen vom Tor, sehr wenig von der GC-Offensive.

Es gewinnt die Effizienz

Das bleibt auch im zweiten Durchgang der Fall. Thun-Goalie Nino Ziswiler kriegt kaum Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Denn auch beim zweiten GC-Tor, das den 2:0-Endstand markiert, ist der Thuner Schlussmann chancenlos. Mit dem eingewechselten Nikolas Muci trifft in der 83. Minute ein weiterer Sommertransfer, und der Stürmer sorgt dafür, dass sich sein Team mit dem Achtelfinaleinzug in den nächsten Tagen in etwas ruhigere Gewässer begeben kann.

Damit schaffen es die Zürcher auch, die Unruhen um die Degradierung einiger Spieler, unter anderem von Florian Hoxha, der dagegen gerichtlich vorgeht, in die U21 etwas in den Hintergrund zu rücken. Fast schon vergessen ist, dass die Unstimmigkeiten um die Verpflichtung von Hassane Imourane dazu führten, dass GC vorerst Abstand von diesem Transfer nehmen musste, wie die Zürcher mitteilten. Doch zunächst gilt: Hauptsache, kein Schiffbruch.

Die Aufstellung von Thun

Nach dem 2:2 gegen Schaffhausen nimmt Trainer Mauro Lustrinelli zwei Änderungen vor. Im Tor steht Nino Ziswiler anstelle von Niklas Steffen. Und in der Innenverteidigung kommt Captain Marco Bürki für Jan Bamert zum Zug.

Vorbereitungslektüre

Noch dauert es einige Minuten, bis die Partie beginnt. Hier deshalb noch etwas Lektüre, falls Sie sich die Zeit bis zum Anpfiff vertreiben wollen:

  • Die Zürcher haben so viele Spieler im Kader, dass nicht mehr für alle Platz ist. Was geschieht nun mit dem «Wadenbeisser» Florian Hoxha?

  • Bei der letzten Cuprunde gab es für den GC fast ein «Stängeli» – ein gutes Omen für diese Runde?

  • Das Transferfenster der Liga ist geschlossen. Wie hat GC bei unserem Super-League-Zeugnis abgeschnitten?

Die Ausgangslage

In der ersten Cuprunde hatten sowohl der FC Thun als auch GC keine Mühe. Heute treffen die beiden Teams aufeinander – und unterschiedlicher könnte die Ausgangslage kaum sein.

Der FC Thun hat an die Leistung der letzten Saison angeknöpft und sitzt mit vier Siegen und zwei Unentschieden auf Platz 1 der Challenge League. Anders die Grasshoppers: In eben so vielen Partien haben die Zürcher nur einen Sieg und ein Remis auf ihrem Konto. Sie stehen zwar auf Platz 9, allerdings trennt sie nur ein Punkt vom letzten Platz.

Und dennoch – das sollte man nicht vergessen – spielt GC oberklassig. Ja, ganz ähnlich war die Situation vor der Barrage im letzten Sommer, und damals konnten sich die Zürcher knapp durchsetzen. Die entscheidende Frage: Kann die Mannschaft von Marco Schällibaum auch heute liefern?

Hallo…

… und herzlich willkommen! Im 1/16-Final des Schweizer Cup kommt es zur Neuauflage der Barrage vom letzten Sommer. Der FC Thun empfängt in der Stockhorn Arena den Grasshopper Club Zürich. Wir berichten live.