AboAnalyse zum CO₂-GesetzFundamentalkritik am Klimagesetz ist verfehlt
«Absolut katastrophal», «mickrig», «winzig»: So beurteilen Klimastreik, WWF und Klima-Allianz die neuen Schweizer Klimaschutzziele, welche der Nationalrat im CO₂-Gesetz verankert hat. Die Reaktion ist so verständlich wie unangebracht.
Verständlich ist die Enttäuschung nach zwei Tagen Parlamentsdebatte, weil die Schweiz in der Tat die Latte weniger hoch legt als andere europäische Länder. Das zeigt der Blick auf einige wenige Zahlen: Bis 2030 soll der Treibhausgasausstoss der Schweiz um 50 Prozent sinken, 37,5 davon im Inland. Die EU hingegen strebt bis 55 Prozent an, einige Länder sogar noch mehr, und zwar jeweils alles im eigenen Land. Ausgerechnet die reiche Schweiz erfülle nicht einmal die Vorgaben des Klimaabkommens von Paris, bemängeln die Umweltverbände.