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Er bezahlt 200’000 Euro
Erlösung für Zverev: Der Prozess gegen ihn wird eingestellt

TOPSHOT - Germany's Alexander Zverev celebrates after winning his men's singles quarter final match against Australia's Alex De Minaur on Court Philippe-Chatrier on day eleven of the French Open tennis tournament at the Roland Garros Complex in Paris on June 5, 2024. (Photo by Dimitar DILKOFF / AFP)
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Am Freitag der ersten Turnierwoche begann in Berlin der Prozess gegen Alexander Zverev, dem die Mutter seiner Tochter vorwarf, er habe sie in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai 2020 gewürgt. Nun haben sich beide Seiten nach drei Verhandlungstagen auf die aussergerichtliche Beilegung des Konflikts geeinigt.

Über den Inhalt der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart. Klar ist nur: Seine Ex-Partnerin Brenda Patea darf die Gewaltsvorwürfe gegen Zverev nicht wiederholen. Und dieser bezahlt zudem 200’000 Euro, wovon 150’000 Euro an die Staatskasse und 50’000 Euro an einen Sammelfonds für gemeinnützige Einrichtungen fliesssen. Eine Verurteilung gibt es nicht.

Es ist kein Schuldeingeständnis

Mit der Geldauflage ist kein Schuldeingeständnis verbunden, der 27-Jährige gilt weiter als unschuldig. Für Zverev ist das eine Erlösung. Wäre er verurteilt worden, hätte ihm ein bis zu dreijähriger Ausschluss von der Männertour gedroht, weil er deren Integrität schade. Diese Klausel ist im Verhaltenskodex der ATP formuliert.

Gegen den Deutschen war im Oktober 2023 vom Berliner Amtsgericht ein Strafbefehl verhängt worden, wonach er eine Geldstrafe von 450’000 Euro wegen Körperverletzung hätte bezahlen sollen. Seine Anwälte erhoben Einspruch, worauf es zum Prozess kam. Er habe nun zum Wohle des gemeinsamen Kindes mit Patea einer gütlichen Einigung zugestimmt, schrieben seine Anwälte. Am 11. März 2021 kam Tochter Mayla zur Welt. Da hatte sich das Paar aber schon getrennt.

(FILES) Brenda Patea, former partner of German tennis player Alexander Zverev, and  co-plaintif arrives at the courthouse in Berlin on May 31, 2024, to attend the start of an appeal by Zverev against a fine for allegedly assaulting his ex-girlfriend on trial over assault allegations. The court on Jyne 7, 224 dropped a case against Alexander Zverev over allegations he assaulted his ex-girlfriend, after a settlement was agreed hours before he was due to play in the semi-final of the French Open. Zverev's former partner, Brenda Patea, "was no longer interested in pursuing the prosecution", said Inga Wahlen, the deputy spokeswoman for the Berlin criminal courts. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP)

Richterin Barbara Lüders zeigte sich froh, dass der Prozess, der ursprünglich zehn Verhandlungstage und bis Mitte Juli hätte dauern sollen, zu einem schnellen Ende gekommen ist. Denn bereits der Beginn der Verhandlung habe gezeigt, dass der Ruf beider dadurch stark beschädigt werden könne.

Schon am ersten Prozesstag erhoben beide Parteien schwere Vorwürfe. Zverevs Verteidiger versuchte, Patea zu diskreditieren. Pateas Anwalt sagte, die Verteidigung wolle seine Mandantin zermürben, ruinieren und psychologisch Druck auf sie ausüben. «Man kann sich vorstellen, wie das weitergegangen wäre», sagte die Richterin. Das hätte «in keinem Verhältnis zum Tatvorwurf» gestanden.