Das grosse ABC: Unser SprachquizFremdwörter – zwischen Bluff und Deutschtümelei
«Die Krise transzendiert ins Ubiquitäre» – nein, bitte sagen Sie keine solchen Sätze. Aber um die Wichtigtuerei zu entlarven, die hinter ihnen steckt, muss man sie verstehen.
«Der Anteil der Fremdwörter im Deutschen liegt zwischen sechs und zwanzig Prozent, je nachdem, ob man den Grundwortschatz oder den Gesamtwortschatz unserer Sprache zugrunde legt.» Das schreibt der deutsche Journalist Bastian Sick, der dank seiner im «Spiegel» veröffentlichten Sprachkolumne «Zwiebelfisch» bekannt wurde.
Fremdwörter sind ein tückisches Thema. Wer ein gebräuchliches Fremdwort nicht versteht, falsch ausspricht oder falsch gebraucht, entblösst seine mangelnde Bildung. Wer seltene Fremdwörter exzessiv benutzt, wer Sätze wie «Das tangiert mich extrem peripher» oder «Die Krise transzendiert ins Ubiquitäre» von sich gibt, entpuppt sich als arroganter Wichtigtuer oder als hochnäsige Bildungsbürgerin.
Andererseits gab es da diese Übungen während der Schulzeit, bei denen man Fremdwörter ersetzen musste, denn: «Dafür gibt es ein gutes deutsches Wort» – das hatte so etwas leicht Deutschtümelndes.
Empfehlenswert im Umgang mit Fremdwörtern ist wohl: Möglichst viele verstehen, das schadet auf keinen Fall. Und sie zurückhaltend und der Situation entsprechend einsetzen.
Wie gut verstehen Sie Fremdwörter, und wie routiniert setzen Sie sie ein?
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