Anfrage von 4 GemeinderätinnenFrauen sollen in Zürcher Hallenbädern oben ohne schwimmen dürfen
Oben ohne statt im Bikini oder Badekleid: Vier Zürcher Parlamentarierinnen verlangen vom Stadtrat Auskunft zur Badeordnung in den städtischen Hallen- und Freibädern.
Die vier Politikerinnen vermuten, dass beim Thema Oben-ohne-Baden eine Ungleichbehandlung vorliegt – die beseitigt werden müsse. Und rechtzeitig vor dem Start der Badesaison fordert die Anfrage Klarheit zur städtischen Badeordnung: Wie die unterzeichnenden Gemeinderätinnen von GLP, Grünen, Mitte und SP festgestellt haben, lässt die Badeordnung nämlich Fragen offen.
Dort steht lediglich, dass die Badebekleidung «das sittliche Empfinden nicht verletzen» dürfe. Zudem sei ausschliesslich ordentliche Badebekleidung inklusive Burkini zugelassen.
Nähere Vorschriften zum Thema erlassen die Verantwortlichen der einzelnen Badeanstalten. Gemäss dem Vorstoss hat sich dabei in den Sommerbädern eine liberalere Praxis durchgesetzt als in den Hallenbädern. Oben ohne zu schwimmen oder zu sünnelen, sei dort erlaubt. Auch Tangas und Microbikinis würden nicht beanstandet.
Bedeckte Brüste in Hallenbädern
In den Hallenbädern hingegen werde eine «sportlichere Atmosphäre» angestrebt. Heisst konkret: Badehose für alle sowie bedeckte Brüste bei Frauen. Diese Ungleichbehandlung von Mann und Frau könnte laut den Parlamentarierinnen rechtlich heikel sein.
Gefordert sei stattdessen eine genderneutrale Regelung. «Alle sollen frei entscheiden dürfen, was sie von Badehose über Badekleid bis Burkini tragen möchten», lautet ihre Forderung.
Sollte der Stadtrat an einer Ungleichbehandlung festhalten wollen, solle er erklären, warum. Und anhand welcher Körpermerkmale oder anderen Kriterien das Badepersonal denn im Zweifelsfall überhaupt entscheiden solle, für wen nun welche Regelung gelte.
SDA/fal
Fehler gefunden?Jetzt melden.