Schnappschuss: Scheidung auf ItalienischDas sagenhafte Ende von Italiens Mega-Traumpaar
Weil er zeitlebens nur bei einem einzigen Club spielte, galt Fussballgott Francesco Totti als treuster Mann Italiens. In seiner Ehe war er flexibler. Sagt jedenfalls seine Ex-Frau Ilary Blasi in einer Netflix-Doku.
Francesco Totti und Ilary Blasi waren 20 Jahre lang Italiens Traumpaar, weil quasi die Vermählung zweier nationaler Obsessionen: er eine Legende des «calcio», sie ein Megastar des «tivù». Als sich die beiden 2021 trennten, war das Land so erschüttert wie seit der Scheidung von Al Bano und Romina Power nicht mehr. In der Netflix-Doku «Unica» erzählt Ilary Blasi nun unter Tränen «la mia verità», und man muss sagen: Mehr Dramatik und Italianità gehen nicht, denn schuld an allem ist «un caffè». Einen solchen trank sie mit einer Freundin und einem mysteriösen Bekannten, was der Gatte sehr übel nahm und die sofortige Beendigung ihre TV-Karriere forderte, als Wiedergutmachung, denn wegen dieses Caffè sei er nun innerlich tot («morto dentro»).
Sie dachte nicht im Traum daran, sondern verdächtigte nun ihrerseits ihn der Untreue und engagierte einen Privatdetektiv, der zwar einen sehr schnittigen Anzug trug, aber bei der Beschattung aufflog. Fortan verfolgte sie ihren Mann selbst, nachts im Auto mit Baseballmütze. Als sie den Beweis hatte, behändigte sie sich seiner Rolex-Uhren, er sich im Gegenzug ihrer Louboutins, und alles wurde noch unschöner. Wegen eines Kaffees!
In der SonntagsZeitungs-Rubrik «Schnappschuss» kommentiert Bettina Weber jede Woche ein aktuelles Bild.
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