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Flughafen Zürich
Vollbremsung bei Edelweiss wegen Fehler des Co-Piloten

Flugzeug, Air-Plane
HB-IHY: Airbus A320-214 (Edelweiss Air)
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Am 27. Oktober 2023 kam es am Flughafen Zürich zu einem Vorfall, den die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) als «schwer» einstufte. Ein Video auf Youtube zeigt, wie das von aussen aussah. Ein Airbus A320 der Edelweiss ist kurz vor dem Abheben, bevor er schlingert, beinahe von der Piste abkommt und nach einer Vollbremsung stillsteht.

Ein Vorbericht der Sust beschreibt, wie es dazu kam. Der Vorbericht erschien im vergangenen Mai. «Während des Startlaufs wich das Flugzeug kurz vor Erreichen der Entscheidungsgeschwindigkeit V1 markant von der Pistenmittellinie nach links ab», heisst es darin. «Der Start wurde abgebrochen.» Dies mit einer Vollbremsung.

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An Bord befanden sich 106 Passagiere, die eigentlich nach Faro fliegen wollten. Verletzte gab es laut Sust-Vorbericht nicht, aber das Manöver und die Vollbremsung führten zu einem leichten Schaden. Ein Schmelzventil des Hauptfahrwerks ganz links wurde ausgelöst.

Jetzt veröffentlicht CH Media etwa in der «Luzerner Zeitung» Erkenntnisse aus einem internen Bericht der Edelweiss. Laut dieser internen Untersuchung habe ein menschlicher Fehler zum Startabbruch geführt. Nämlich habe der Co-Pilot den Seitenwind ausgleichen wollen, aber das falsche Ruder-Pedal erwischt und dieses getreten. Somit drehte die Maschine ab. Der Kapitän handelte schnell. Er habe die Kontrolle übernommen, kurz bevor die Maschine den Pistenrand erreicht hätte, und brach den Start ab.

Dabei platzte ein Reifen. Angesichts dessen, was hätte passieren können, wäre das Flugzeug von der Piste abgekommen, ein kleiner Schaden. Grund sei, das ein Brake Fan nicht funktioniert habe. Dieser müsste die Bremse kühlen.

Co-Pilot musste in den Simulator

Der Co-Pilot habe nach dem Vorfall zwei zusätzliche Simulator-Sitzungen absolvieren müssen. Dazu musste er einen Flug unter Aufsicht eines Instruktors absolvieren. Eine Person habe sich verletzt, eine andere habe über Rückenschmerzen geklagt. Auch wenn dies nicht im Sust-Bericht stand.

Seitens Edelweiss nimmt Sprecher Andreas Meier Stellung zum Bericht. Er bestätigt, dass eine interne Untersuchung durchgeführt worden sei. Zu Inhalt und Ergebnissen sagt er aber nichts. Mehr wird man wissen, wenn die Sust ihren abschliessenden Bericht vorlegt.