Flughafen ZürichHelvetic ist zu spät dran und muss nach Bern statt Zürich
Am Sonntag kamen Helvetic-Passagiere per Bus statt per Flugzeug in Kloten an. Dies nach einem Umweg.
Am Flughafen Zürich herrschte am Sonntagabend noch einiger Betrieb. Vor allem bei den ankommenden Flügen war die Situation ungewöhnlich. Hier hatten sich im Lauf des Tages Verspätungen angehäuft. Neun Flüge landeten nach 23 Uhr. Die Zeit bis 23.30 Uhr ist für den Abbau von Verspätungen vorgesehen, doch gewöhnlich landen klar weniger Flugzeuge in dieser Zeit in Kloten. Auswirkungen hatten die Verspätungen am Ende vor allem im Fall eines Flugs von Helvetic.
Belp statt Kloten
Der Flug mit der Nummer 2L315 hätte aus Larnaca nach Zürich gehen sollen. Vorgesehene Zeit der Landung war 22.30 Uhr, der Flug dauert drei Stunden. Entsprechend war der Start für 19.30 Uhr geplant gewesen. Doch dann kam es zu Verspätungen, und das Flugzeug konnte erst um 21.18 Uhr starten.
Daten des Trackingservices Flightradar24.com zeigen, wie sich diese Verspätung aufsummierte. Das Flugzeug mit der Kennung HB-AZI flog am Morgen von Zürich nach Heraklion. Es kam dort 31 Minuten zu spät an. Bei der Landung zurück in Zürich betrug die Verspätung 47 Minuten. Dann ging es nach Larnaca, und jetzt belief sich die Verspätung bereits auf 1:16 Stunden, mit Landung um 20.01 Uhr statt 18.45 Uhr. Um 19.30 Uhr hätte der Flug aber eben schon wieder zurück nach Zürich gehen sollen.
Um 23.30 Uhr war die Embraer E-195 dann über Dagmersellen, auf dem Weg nach Bern Belp, wo sie um 23.40 Uhr landete. Auf Nachfrage antwortet Helvetic-Mediensprecher Simon Benz: «Aufgrund der durch externe Faktoren entstandenen Verspätung war eine Landung in Zürich vor 23.30 Uhr nicht mehr möglich.» Für die Fluggäste wurden in Bern Busse bereitgestellt. In diesen wurden sie dann zurück nach Zürich gefahren.
Kaum verspätete Abflüge
Bei den Starts war die Situation am Flughafen Zürich entspannter. Zwar kam es auch hier zu Verspätungen, doch diese konnten bis am Ende des Tages beinahe abgebaut werden. Sechs Flüge gingen nach 23 Uhr – der Verspätungsabbau ist ebenfalls bis 23.30 Uhr ohne spezielle Bewilligung erlaubt. Das letzte Flugzeug des Tages hob um 23.17 Uhr nach São Paulo ab.
Seitens Flughafen Zürich wurden die Verspätungen erklärt mit der Wetterlage. Die Wolkenuntergrenze sei zu tief gewesen, und deshalb musste am frühen Morgen das Betriebskonzept umgestellt werden. «Hinzu kamen Restriktionen im europäischen Luftraum», teilt Mediensprecherin Andrea Bärwalde auf Anfrage mit.
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